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1943 - auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz hatten gerade die letzten deutschen und italienischen Verbände die Waffen vor den Alliierten gestreckt - erschien "Rom und Karthago. Ein Gemeinschaftswerk", herausgegeben von dem Tübinger Althistoriker Joseph Vogt. Der Band verstand sich als Beitrag zum "Kriegseinsatz der deutschen Geisteswissenschaft" im Rahmen der NS-"Aktion Ritterbusch". Etliche der insgesamt neun Autoren gehörten später zur Crème de la Crème der deutschsprachigen Altertumswissenschaft.75 Jahre nach Erscheinen rekonstruiert der vorliegende Band, was die Verfasser damals…mehr

Produktbeschreibung
1943 - auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz hatten gerade die letzten deutschen und italienischen Verbände die Waffen vor den Alliierten gestreckt - erschien "Rom und Karthago. Ein Gemeinschaftswerk", herausgegeben von dem Tübinger Althistoriker Joseph Vogt. Der Band verstand sich als Beitrag zum "Kriegseinsatz der deutschen Geisteswissenschaft" im Rahmen der NS-"Aktion Ritterbusch". Etliche der insgesamt neun Autoren gehörten später zur Crème de la Crème der deutschsprachigen Altertumswissenschaft.75 Jahre nach Erscheinen rekonstruiert der vorliegende Band, was die Verfasser damals bewog, bei diesem Projekt mitzumachen, das sich ausdrücklich einem "rassenkundlichen" Blick auf die Antike verschrieben hatte. Wie gingen Autoren, die wie Fritz Schachermeyr und Reinhard Herbig dem Nationalsozialismus nahestanden, aber auch andere, wie Alfred Heuß und Matthias Gelzer, mit dem von Vogt verordneten analytischen Prisma um? Und vor allem: Welche Wirkung entfalteten die versammelten Aufsätze, auch über das Epochenjahr 1945 hinaus? Mit Beiträgen von Christoph Auffarth, Martin Dennert, Hans-Joachim Gehrke, Dorothea Rohde, Tassilo Schmitt, Helmuth Schneider, Raimund Schulz, Michael Sommer und Uwe Walter.
Autorenporträt
Michael Sommer studierte Alte Geschichte, Klassische Philologie, Wissenschaftliche Politik, Neuere und Neueste Geschichte sowie Vorderasiatische Archäologie in Freiburg, Basel, Bremen und Perugia, lehrte in Liverpool und ist seit 2012 Professor für Alte Geschichte an der Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Imperium Romanum, der östliche Mittelmeerraum sowie die Phönizier. Von ihm sind zahlreiche Bücher erschienen, u.a. "Der römische Orient. Zwischen Mittelmeer und Tigris" (2006), "Die römischen Kaiser. Herrschaft und Alltag" (2010) und "Narren im Purpur. Lebensbilder aus der Antike" (2012). Tassilo Schmitt, geb. 1961, hat an den Universitäten Würzburg und Heidelberg sowie an der Jüdischen Hochschule Geschichtswissenschaft und Klassische Philologie studiert, ist mit einer Arbeit über Quellenprobleme der ersten Jahre des Hannibalischen Krieges promoviert worden und hat sich an der Universität Bielefeld habiliert. Er forscht und lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Universität Bremen und ab 2019 an der Staatlichen Ivane-Dschawachischwili-Universität Tbilissi (Georgien). Seine Interessen reichen von der Mykenischen Zeit über die Geschichte des frühen Christentums bis in die Spätantike und umfassen auch fachgeschichtliche Fragestellungen.