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Der Hamburger Patriziersohn Hans Castorp besucht 1907 seinen lungenkranken Vetter in einem mondänen Sanatorium in dem schweizerischen Bergdorf Davos. Dort verfällt der junge Mann zunehmend der morbiden Faszination dieses Ortes. Obwohl er nicht wirklich krank ist, bleibt er schließlich sieben Jahre lang bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs. Thomas Mann hat seinen 1924 erschienenen Roman als großes Zeitbild angelegt, das die seelische und geistige Verfassung einer ganzen Epoche spiegelt. Mit riesigem Budget und internationalen Stars hat Hans W. Geissendörfer eine werkgetreue Verfilmung des…mehr

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Produktbeschreibung
Der Hamburger Patriziersohn Hans Castorp besucht 1907 seinen lungenkranken Vetter in einem mondänen Sanatorium in dem schweizerischen Bergdorf Davos. Dort verfällt der junge Mann zunehmend der morbiden Faszination dieses Ortes. Obwohl er nicht wirklich krank ist, bleibt er schließlich sieben Jahre lang bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs.
Thomas Mann hat seinen 1924 erschienenen Roman als großes Zeitbild angelegt, das die seelische und geistige Verfassung einer ganzen Epoche spiegelt. Mit riesigem Budget und internationalen Stars hat Hans W. Geissendörfer eine werkgetreue Verfilmung des berühmten Buchs geschaffen.

Bonusmaterial

Bericht von Dreharbeiten.Trailer/ Zusatzmaterial "Hundert Tage auf dem Zauberberg"/ Fotogalerie. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Fotogalerie
Autorenporträt
Thomas Mann, geb. 1875 in Lübeck, wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955. Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur.

Hans W. Geißendörfer ist Produzent, Regisseur, und Kopf der "Lindenstraße".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.07.2005

Im Sanatorium

Hans W. Geissendörfer: "Der Zauberberg".

Arthaus, nur Deutsch; Extras: Trailer, Fotogalerie, einstündige Dokumentation "Hundert Tage auf dem Zauberberg". 145 Minuten

Geissendörfers "Zauberberg" ist ein untypischer Ballhaus-Film, weil ihm Schnelligkeit und Direktheit fehlen, die Ballhaus' Arbeiten für Fassbinder und für Scorsese auszeichnen. Im selben Jahr, 1982, fotografiert Ballhaus für Peter Lilienthal noch "Dear Mr. Wonderful", aber sonst ist er mit den hundert Tage dauernden Dreharbeiten ausgelastet; 1981 hatte er für Jeanine Meerapfel "Malou" und für Walter Bockmayer "Looping" gedreht, und 1983 wird er bei Margarethe von Trottas "Heller Wahn" und John Sayles' "Baby It's You" hinter der Kamera stehen. Wenn man die Namen und Titel liest, merkt man, wie fern uns die Blütezeit des Neuen Deutschen Films schon gerückt ist; das gilt auch für den "Zauberberg", dessen preziöse, steife und fernsehmäßige Arrangements heute geradezu ärmlich wirken. Im Drehbericht erzählt der Produzent Franz Seitz, wie lange er nach der passenden Hotelkulisse und dem geeigneten Regisseur für seine Thomas-Mann-Verfilmung gesucht habe, und vielleicht tut man Geissendörfer und Ballhaus nicht wirklich Unrecht, wenn man den "Zauberberg" als Auftragsarbeit bezeichnet. Für die Geschichte des Ballhausschen OEuvres ist der Film vor allem interessant, weil er von den Möglichkeiten der Vertikale, die Ballhaus in Scorseses "After Hours" und "The Color of Money" spektakulär für sich entdeckt, noch keinen Gebrauch macht. Alles wird hübsch horizontal gestaffelt und sortiert, die Kamera bleibt auf dem Boden der Tatsachen, und im Sanatorium des Hofrats Behrens fällt niemand vom Balkon. Den Gymnasiasten hat damals die flache Harmlosigkeit der Gespräche zwischen Naphta (Charles Aznavour) und Settembrini (Flavio Bucci) enttäuscht; beim Wiedersehen merkt er nun, daß der ganze Film von dieser Flachheit beseelt ist, daß er sich kein Jota von der Vorlage abzuweichen traut und sie gerade dadurch verfehlt. Und Ballhaus? Er dient. Drei Jahre später, bei Scorsese, beherrscht er die Konventionen, die er in Filmen wie dem "Zauberberg" eingeübt hat, im Schlaf und kann er sie überschreiten.

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