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Der alte liberale Idealist Stepan Trofimowitsch muß hilflos mitansehen, wie sein Sohn Pjotr und sein schöner Zögling Nikolaj zu Mördern und Terroristen werden, um ihren Ehrgeiz und ihre Machtbesessenheit zu befriedigen. Dostojewskijs großer Roman erzählt von Terror und Tod, von Mord und Selbstmord, von Besessenheit und Ohnmacht, von dem Kampf der Söhne gegen die Väter.

Produktbeschreibung
Der alte liberale Idealist Stepan Trofimowitsch muß hilflos mitansehen, wie sein Sohn Pjotr und sein schöner Zögling Nikolaj zu Mördern und Terroristen werden, um ihren Ehrgeiz und ihre Machtbesessenheit zu befriedigen. Dostojewskijs großer Roman erzählt von Terror und Tod, von Mord und Selbstmord, von Besessenheit und Ohnmacht, von dem Kampf der Söhne gegen die Väter.

Autorenporträt
Dostojewskij, Fjodor M.Fjodor Michailowitsch Dostojewskij (1821-1881) zählt zu den bedeutendsten Dichtern der Weltliteratur. Er war der Sohn eines Armeearztes aus Moskau. Nach kurzer Tätigkeit als technischer Zeichner im Kriegsministerium wurde er freier Schriftsteller. Vier Jahre Zwangsarbeit als politischer Häftling und beständige Geldnot wegen seiner Spielleidenschaft zeichnen den unermüdlich Schaffenden. St. Petersburg wird die zweite Heimat dieses bedeutendsten russischen Realisten und Hauptschauplatz seiner berühmtesten Romane, die bis heute weltweit bewundert und gelesen werden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.07.1996

1873
Fjodor M. Dostojewskij "Die Dämonen"

Dostojewskijs große Romane müssen so dick sein, man würde sich sonst niemals so wunderbar meschugge machen lassen von dem Wahngemenge aus Schuld, Liebe, Gott und Mord und Leid und Rußland, aus dem er, wie aus der alten Ursuppe, Figuren kocht. Er wäre auch viel unerträglicher, als er schon ist, wenn er daneben nicht so sehr viel witziger wäre, als seine Bewunderer meistens vermuten lassen. Diesen sarkastischen und leidenschaftlichen Politthriller aus der russischen Provinz läßt er sehr raffiniert von einem Manne berichten, der eigentlich niemals so ganz auf der Höhe der Ereignisse ist (herrlich etwa der Anfang im Tone einer nun doppelt scheinbaren Betulichkeit - vielleicht tut nämlich der Erzähler auch bloß naiv; oder der Autor tut's, das bleibt offen). Und so setzen sich die komplexen Charaktere des Romans erst im Leser wie aus lauter Spiegelungen zusammen, die Erzählung selber dagegen kann jenen leicht abständigen Duktus behalten, in welchem dann später Dostojewskijs Bewunderer Gide so schön schwelgen konnte - selbst dessen irgendwie "grundlose Taten", die berühmten "actes gratuits", sind hier schon vorbereitet. Gide verzichtet lediglich (lediglich!) auf die Metaphysik, diesen gewissermaßen uneinsehbaren Grund aller Taten, auf den aber Dostojewskij baut - auch in diesem Politthriller, wenn sich in ihm als die tiefere Unwahrheit aller Subversivität der Unglaube entpuppt, und als das schlimme Geheimnis der Schönheit, wenn sie verführt, ohne die Moral zu wecken, dasselbe: nämlich, daß sie ohne Gott auskommen will. Man kann diesem Roman kaum widerstehn, wenn man ihn angefangen hat, und wird verführt, im Menschen und sich selber nicht eigentlich die Abgründe zu entdecken, die man ja schon kannte, aber in den Abgründen Riesengespenster, von denen man nur noch wenig wußte. (Fjodor Dostojewskij: "Die Dämonen". Roman. Aus dem Russischen übersetzt von Marianne Kegel. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994. 844 S., br., 22,90 DM.) R.V.

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