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Ein ungemein aufwendiger, seinerzeit von der Ufa vertriebener Kulturfilm, der das gesamte damalige Wissen der Menschheit über die Erde und über das Weltall darzustellen versucht. 15 Spezialeffekt-Experten und neun Kameramänner arbeiteten an dem Film, der dokumentarische Szenen und historische Dokumente, Spielszenen und Animationssequenzen, Abenteuerfilm- und Science-Fiction-Elemente miteinander verbindet und sehr effektvolle Einfärbungen aufweist. Sequenzen von einem Raumschiff, das zu den Planeten des Universums aufbricht, wirken wie direkte Vorbilder für Stanley Kubricks 2001: A Space…mehr

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Produktbeschreibung
Ein ungemein aufwendiger, seinerzeit von der Ufa vertriebener Kulturfilm, der das gesamte damalige Wissen der Menschheit über die Erde und über das Weltall darzustellen versucht. 15 Spezialeffekt-Experten und neun Kameramänner arbeiteten an dem Film, der dokumentarische Szenen und historische Dokumente, Spielszenen und Animationssequenzen, Abenteuerfilm- und Science-Fiction-Elemente miteinander verbindet und sehr effektvolle Einfärbungen aufweist. Sequenzen von einem Raumschiff, das zu den Planeten des Universums aufbricht, wirken wie direkte Vorbilder für Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey. Musik von Aljoscha Zimmermann und Sabrina Zimmermann

Bonusmaterial

Beil.: Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.2009

Weltenende
"Wunder der Schöpfung", ein Kulturfilm von 1925

Hanns Walter Kornblum: "Wunder der Schöpfung".

Edition Filmmuseum. 93 Minuten. Extras: "The Einstein Theory of Relativity", Booklet.

Mit Goethes Vermächtnis hört es auf: "Kein Wesen kann zu nichts zerfallen! Das Ew'ge regt sich fort in allen." Aus filmhistorischer Sicht allerdings war der 1878 in Westpreußen geborene Filmemacher Hanns Walter Kornblum fast schon zu nichts zerfallen, als sich Stefan Drössler und Christian Ketels daranmachten, sein vergessenes Hauptwerk "Wunder der Schöpfung" aus dem Jahr 1925 zu restaurieren. Im finnischen Filmarchiv fand sich eine Nitropositivkopie mit schwedischen und finnischen Zwischentiteln, in Berlin ein leider nicht mal halb so langes Nitronegativ, aus dem sich aber immerhin fehlende Einstellungen und deutsche Zwischentitel ergänzen ließen. Die restlichen deutschen Titel wurden einer Zensurkarte entnommen, die sich wiederum im Archiv in Stockholm fand - so dass der Film nun als fast vollständig wiederhergestellt gilt. Und das war auch die Mühen wert, weil "Wunder der Schöpfung" eine phantastische Mischung aus Kulturfilm, Historienspektakel und Science-Fiction ist. Erzählt wird die Geschichte des Universums in sieben Kapiteln, beginnend mit der Entwicklung der Astronomie, von wo aus dann Sonne, Mond und Sterne im Einzelnen betrachtet werden, ehe es mit Einstein aus unserem Sonnensystem hinaus und in die Zeitreise hinein geht. Seine Bewunderung für Einstein hat Kornblum schon drei Jahre zuvor in den Stummfilm "Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie" umgemünzt, den er selbst als Vortragsreisender begleitete und von dem aber nur noch eine gerade mal ein Viertel so lange amerikanische Kurzfassung erhalten ist, die sich auch auf der DVD findet. Was an beiden Filmen anrührt, ist die mühevolle Hingabe, mit der die Planeten und ihre Bewegungen animiert sind - und zwar sowohl die einfachen Strichlinien wie die Pappmaché-Kugeln, die in Handarbeit hergestellt und millimeterweise bewegt werden mussten. Kein Wunder, dass die "Schöpfung" drei statt der veranschlagten zwei Jahre dauerte. Bei der Illustration historischer Szenen konnte Kornblum durch die Kooperation mit Ufa auf deren Schauspieler zurückgreifen, und so sind nicht nur Newtons Apfelfall und Galileis Prozess nachgestellt, sondern auch das bemannte Raumschiff für den Sternenflug und die Massenpanik beim Ende der Welt. Obwohl der Film erfolgreich ins Ausland verkauft wurde, kam ein weiteres großes meteorologisches Projekt nicht mehr zustande, nur noch einige verschollene Trick-, Märchen- und Werbefilme. Und weil seine Frau jüdischer Herkunft war, endete Kornblums Karriere dann ganz. Immerhin gibt es noch ein Interview, das sein Sohn kurz nach seinem neunzigsten Geburtstag mit ihm geführt hat und das auch auf der DVD enthalten ist. Am 17. Januar 1970 ist Hanns Walter Kornblum in Berlin gestorben, aber seine "lebend'gen Schätze" hat die Edition Filmmuseum bewahrt.

malt

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