Eine Philosophie der Philosophie
Das Werk Wilhelm Diltheys (1833-1907) erscheint als „Philosophie der Philosophie“: Für Dilthey ist Philosophie die Theorie des Wissens, Erkenntnistheorie, Wissenschaft der Wissenschaften.
Dilthey lehnt jede Intention objektiver Welterkenntnis ab. Er konstatiert ein hohes Maß an Relativität und Schwankungsintensität der Weltanschauungen nicht erst auf gesellschaftlicher, sondern bereits auf individueller Ebene. Alle metaphysischen Erklärungsversuche seien angesichts des subjektiven und relativen Charakters aller Wertbestimmungen zum Scheitern verurteilt.
Das Faktum eines subjektiven Bewusstseins werde in der Realität zur Manipulation eben dieses Bewusstseins benutzt.
Prägnant grenzt Dilthey Kunst, Religion und Philosophie voneinander ab und…mehrEine Philosophie der Philosophie
Das Werk Wilhelm Diltheys (1833-1907) erscheint als „Philosophie der Philosophie“: Für Dilthey ist Philosophie die Theorie des Wissens, Erkenntnistheorie, Wissenschaft der Wissenschaften.
Dilthey lehnt jede Intention objektiver Welterkenntnis ab. Er konstatiert ein hohes Maß an Relativität und Schwankungsintensität der Weltanschauungen nicht erst auf gesellschaftlicher, sondern bereits auf individueller Ebene. Alle metaphysischen Erklärungsversuche seien angesichts des subjektiven und relativen Charakters aller Wertbestimmungen zum Scheitern verurteilt.
Das Faktum eines subjektiven Bewusstseins werde in der Realität zur Manipulation eben dieses Bewusstseins benutzt.
Prägnant grenzt Dilthey Kunst, Religion und Philosophie voneinander ab und definiert bestehende Schnittmengen. Die nach seiner Analyse bestehenden, strukturellen Schwächen eines festgelegten, selbstsicheren religiösen Denkansatzes arbeitet er deutlich heraus. Die subjektive Religiosität bleibe an ihre selbstgesetzten Schranken gebunden und müsse mit dem tendenziell in ihr angelegten Streben nach Allgemeinverbindlichkeit zwangsläufig scheitern.
Die Hauptarbeit des Lebens bestehe darin, durch Illusionen hindurch zu der Erkenntnis dessen zu kommen, was uns wahrhaft wichtig sei. Die bloße Form des Philosophischen bringe Festigkeit und Ruhe.