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Das Thema des Bandes reiht sich in eine lang anhaltende Diskussion um die philosophischen Außenverhältnisse der Gadamerschen Hermeneutik ein. In diesem Sinne untersucht die Arbeit die Verhältnisse Hegel-Gadamer vom Standpunkt der jeweiligen Erfahrungsbegriffe her. Das Hauptziel liegt aber anderswo: In der Auseinandersetzung mit Hegel wird das hermeneutische Projekt in der Nomenklatur der Erfahrung so umformuliert, dass es uns erlaubt, die von Gadamer angestrebten Universalität der Hermeneutik auszulegen und kritisch zu bewerten. Nach einem ersten einleitenden Kapitel, wird die Arbeit in drei…mehr

Produktbeschreibung
Das Thema des Bandes reiht sich in eine lang anhaltende Diskussion um die philosophischen Außenverhältnisse der Gadamerschen Hermeneutik ein. In diesem Sinne untersucht die Arbeit die Verhältnisse Hegel-Gadamer vom Standpunkt der jeweiligen Erfahrungsbegriffe her. Das Hauptziel liegt aber anderswo: In der Auseinandersetzung mit Hegel wird das hermeneutische Projekt in der Nomenklatur der Erfahrung so umformuliert, dass es uns erlaubt, die von Gadamer angestrebten Universalität der Hermeneutik auszulegen und kritisch zu bewerten. Nach einem ersten einleitenden Kapitel, wird die Arbeit in drei großen Teilen gegliedert. Der erste Teil (Erfahrung) ist der Formgebung des hermeneutischen Erfahrungsbegriffs gewidmet. Das Plädoyer für eine Erweiterung des Begriffes, jenseits der methodischen Erfahrungsformen der Naturwissenschaften, und die Anerkennung der Negativität der Erfahrung machen die Basis der Analyse beider Autoren aus. Eine Divergenz entsteht aber aus den verschiedenen Horizonten, in den jeder Autor die Erfahrungsbewegung platziert hat: Hegel, in der geschlossenen Dimension eines absoluten Geistes; Gadamer dagegen, innerhalb der zu neuen Erfahrungen immer offenen Bewegung der Tradition. - Diese Spannung wird im zweiten Teil (Erinnerung) in der Sprache der Erinnerung umformuliert. Tatsächlich verwirklicht sich für beide Einstellungen eine echte Erfahrung als eine Wiedererkennung bzw. Erinnerung an die ontologischen Bestimmtheiten des menschlichen Daseins. Nun ist es so, dass während für Hegel diese Erinnerung von einem metaphysischen Geistes angetrieben ist, wird sie für Gadamer von der unendlichen Sinnesmöglichkeiten, die die Sprache beherbergt, angespornt. - Der dritte Teil der Arbeit (Text) befasst sich mit der ästhetischen Erfahrung. Es wird hier gezeigt, dass sich die hermeneutische Erfahrung nur im Bereich der Ästhetik vollziehen kann, denn nur in der Begegnung mit dem Kunstwerk wird die hermeneutische Erinnerung, d.h. die ständige Wiedererkennungneuer Sinneskonfigurationen, möglich. Wenn aber eine echte hermeneutische Erfahrung nur im Kunstraum erfolgen kann, dann ist ihre Universalisierung gescheitert. Die Hermeneutik kann sich allerdings als eine ontologische Theorie der Erfahrung, d.h. als eine philosophische Hermeneutik bewähren, aber, da diese Theorie keine Universalität beweisen kann, geht sie nicht einen Schritt weiter zu einer hermeneutischen Philosophie.
Autorenporträt
Luis Eduardo Gama (Bogotá, 1969) hat Philosophie in der Universidad Nacional de Colombia studiert. Zur Zeit ist Herr Gama Profesor asistente der Philosophische Abteilung der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá.