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Der Zeit-Reporter Henning Sußebach zeichnet ein großes, glänzend geschriebenes Porträt unseres Landes. 6,2 Prozent Deutschlands sind asphaltiert und betoniert. Sußebach sucht das Abenteuer - und betritt den Rest: Er verlässt die Straßen und die Städte und durchwandert das deutsche Hinterland, vom Darßer Leuchtturm bis auf den Gipfel der Zugspitze. Seine Wanderung führt ihn in Gegenden, die wir kaum kennen, obwohl sie vor unserer Haustür liegen, und zu Menschen, die das Land bewirtschaften, aber von Städtern kaum wahrgenommen werden; Maisbauern und Hippies, AfD-Wähler und Schlachter. Und gerade…mehr

Produktbeschreibung
Der Zeit-Reporter Henning Sußebach zeichnet ein großes, glänzend geschriebenes Porträt unseres Landes.
6,2 Prozent Deutschlands sind asphaltiert und betoniert. Sußebach sucht das Abenteuer - und betritt den Rest: Er verlässt die Straßen und die Städte und durchwandert das deutsche Hinterland, vom Darßer Leuchtturm bis auf den Gipfel der Zugspitze. Seine Wanderung führt ihn in Gegenden, die wir kaum kennen, obwohl sie vor unserer Haustür liegen, und zu Menschen, die das Land bewirtschaften, aber von Städtern kaum wahrgenommen werden; Maisbauern und Hippies, AfD-Wähler und Schlachter. Und gerade hier, im Hinterland, reift die beunruhigende Erkenntnis: Die gesellschaftliche Spaltung verläuft nicht allein zwischen Armen und Reichen, sondern vor allem zwischen Stadt und Land. Den Atomausstieg oder Sanktionen gegen Russland kann man in der Stadt richtig oder falsch finden, auf dem Land können diese Entscheidungen einen den Job kosten. Doch diese existenziellen Nöte - sie werden in der Stadt kaum erkannt.
Henning Sußebach erzählt mit großer literarischer Kraft von seiner Reise, auf der er die Straßen verließ und in lauter Leben trat.

Autorenporträt
Sußebach, HenningHenning Sußebach, geboren 1972, ist Redakteur und Reporter der ZEIT. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Theodor-Wolff-Preis, dem Henri-Nannen-Preis und dem Deutschen Reporterpreis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.08.2017

Fremde
Landsleute
Henning Sußebach wandert
querfeldein durch Deutschland
Im vergangenen Sommer hat Henning Sußebach Urlaub in der Heimat gemacht – und doch ist dies eine recht exotische Reise geworden. Denn der Journalist hat für seinen Bericht „Deutschland ab vom Wege“ einen 1200 Kilometer langen Fußmarsch unternommen vom Darß bis zur Zugspitze. Und er hat dabei vermieden, Straßen zu benutzen. Die Idee dahinter: Deutschland ist zu etwas mehr als sechs Prozent komplett versiegelt, mehr als 13 Prozent sind als Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen. Im Grunde, so Sußebach, verlasse er diese Bereiche nie. Sein Leben spiele sich ab in Büros, auf Bürgersteigen, Bahnhöfen und Bundesstraßen. Und er sei naturgemäß versucht, das, was er da erlebe, für die Realität in Deutschland zu halten.
Aber entkoppelt sich dadurch nicht eine Stadt- von der Landbevölkerung? Sußebach, Reporter bei der Wochenzeitung Die Zeit, ist losgelaufen, als sich abzuzeichnen begann, dass Donald Trump tatsächlich Chancen hat, US-Präsident zu werden. Weil dieser offenbar Menschen erreicht, die das Gefühl haben, ihnen würde schon lange niemand mehr zuhören. Sußebach wollte wissen, ob es solche Milieus auch in Deutschland gibt. Und er hat sie gefunden, vor allem zu Beginn der Reise, die nicht nur geografisch eine von Nord nach Süd war, sondern auch politisch vom Osten in den Westen.
Sußebach ist durch sehr unterschiedliche Natur- wie Geisteslandschaften gekommen. Er traf auf viele Menschen, für die er ein Exot, teilweise auch ein Feindbild ist. Und doch sei er gerade im Osten auf eine Art gemocht worden, „die mich überraschte“. Zwei Erkenntnisse stehen am Ende der Tour: Die Dinge sind weniger eindeutig, als es aus städtischer Sicht oft aussieht. Und: Auf dem Land leben Menschen, die manche Folgen der Globalisierung direkter, faktischer zu spüren bekommen als die meisten anderen.
STEFAN FISCHER
Henning Sußebach: Deutschland ab vom Wege. Eine Reise durch das Hinterland. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017. 192 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 16,99 Euro.
REISEBUCH
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Ein kluges, reflektiertes Buch. Der Standard