In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fingen auch bürgerliche Frauen an für Anlässe in ihrem Familien- und Bekanntenkreis Verse zu schreiben: Geburten, Taufen, Hochzeiten, Begräbnisse. Seltener war ihre Gelegenheitspoesie auf öffentliche, politische Geschehnisse bezogen. Die meisten dieser Gedichte wurden nicht gedruckt. In Jungferlicher Zeitvertreiber (1686) der Fienstedter Pfarrerstochter Susanna Elisabeth Zeidlerin haben wir ein Unicum, eine repräsentative gedruckte Sammlung von poetischen Früchten von Frauen, sowohl für familiäre wie auch öffentliche Gelegenheiten. Das Gesamtwerk gibt einen lebhaften Eindruck von den dichterischen Fähigkeiten der Susanna Zeidlerin, von ihrem gesellschaftlichen Leben und den damit verbundenen Verpflichtungen. Es beurkundet auch die Unterstützung ihrer Dichtung durch männliche Familienmitglieder, namentlich ihres Bruders Johann Gottfried Zeidler.
"The editor has carefully embedded this important literary testament from the post-Thirty Years' War period in its historical context...which treats questions about the reception of everyday literature, the relationships in what was perhaps a typical rectory in Lutheran territory. The editor especially questions the individual living situation of a poetess. With her focused description and analysis, the editor has managed to make the 'Jungferlicher Zeitvertreib' an interesting read, the distribution of which will, one hopes, far exceed the confines of historical Germanic scholarly circles." (Wolfgang Wüst, The Sixteenth Century Journal)
"Die Herausgeberin des Bandes ergänzt ihren bewundernswert fundierten Kommentar zur Entstehungs- und Gattungsgeschichte, dem sozialen und kulturellen Hintergrund und der Rezeption der Gedichte von Susanne Zeidler mit einem Anmerkungsapparat, der eine wichtige Orientierungshilfe für den Leser leistet." (Miroslawa Czarnecka, Jahrbuch für Internationale Germanistik)
"Eine umfassende und sorgfältig recherchierte Darstellung der persönlichen Verhältnisse, des politisch-historischen Hintergrunds aber auch der herrschenden dichterischen Konventionen im einleitenden Kommentar erschließt dem Leser den Zugang zu Leben und Werk einer bis dahin kaum bekannten Autorin, der jedoch als Kulturvermittlerin in ihrer Epoche eine herausragende Stellung zukommt" (B. Scherbacher, Etudes germaniques)
"Die Herausgeberin des Bandes ergänzt ihren bewundernswert fundierten Kommentar zur Entstehungs- und Gattungsgeschichte, dem sozialen und kulturellen Hintergrund und der Rezeption der Gedichte von Susanne Zeidler mit einem Anmerkungsapparat, der eine wichtige Orientierungshilfe für den Leser leistet." (Miroslawa Czarnecka, Jahrbuch für Internationale Germanistik)
"Eine umfassende und sorgfältig recherchierte Darstellung der persönlichen Verhältnisse, des politisch-historischen Hintergrunds aber auch der herrschenden dichterischen Konventionen im einleitenden Kommentar erschließt dem Leser den Zugang zu Leben und Werk einer bis dahin kaum bekannten Autorin, der jedoch als Kulturvermittlerin in ihrer Epoche eine herausragende Stellung zukommt" (B. Scherbacher, Etudes germaniques)