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Dieter Roth (1930–1998) erstmals in den literaturwissenschaftlichen Blick genommen, mit besonderem Augenmerk auf das Verhältnis von Text und Bild. Bei Dieter Roths literarischem Werk handelt es sich keineswegs um einen Seitenweg im Œuvre des in Ausstellungen weltweit präsenten Schweizer Künstlers. Der "Künstlerdichter" Dieter Roth betrachtete seine Dichtung sogar als seine Haupttätigkeit und sprach davon, dass ihm seine Kunst dazu diene, die literarische Arbeit zu finanzieren. Freilich ist das Schreiben Roths untrennbar mit dessen Arbeit als bildender Künstler verbunden. Das betriff t nicht…mehr

Produktbeschreibung
Dieter Roth (1930–1998) erstmals in den literaturwissenschaftlichen Blick genommen, mit besonderem Augenmerk auf das Verhältnis von Text und Bild. Bei Dieter Roths literarischem Werk handelt es sich keineswegs um einen Seitenweg im Œuvre des in Ausstellungen weltweit präsenten Schweizer Künstlers. Der "Künstlerdichter" Dieter Roth betrachtete seine Dichtung sogar als seine Haupttätigkeit und sprach davon, dass ihm seine Kunst dazu diene, die literarische Arbeit zu finanzieren. Freilich ist das Schreiben Roths untrennbar mit dessen Arbeit als bildender Künstler verbunden. Das betriff t nicht nur die (typo)grafische Gestaltung. Roth hat seine Texte meist als Künstlerbücher im eigenen Verlag publiziert. Nicht nur die daraus resultierende geringe Verbreitung seiner Texte, auch ihre Widerborstigkeit und notorische Selbstbesudelung machten Roth sogar auf dem Feld der neoavantgardistischen Literatur zum Außenseiter. Die Beiträge beschäftigen sich u. a. mit dem den Zeichenbegriff im weitesten Sinne reflektierenden "Mundunculum", mit der "Bastel-Novelle" und dem Ein-Wort-Drama "murmel". Roths Reibung an der Form des Sonetts und sein Umgang mit dem Phänomen 'Symmetrie' werden ebenso betrachtet wie die Rolle des Autors als Übersetzer eigener Texte zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Isländisch.
Autorenporträt
Thomas Eder, Leiter des Referats für Publikationen und Grafik im Bundeskanzleramt der Republik Österreich, lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Kognitive Literaturwissenschaft, Literaturtheorie sowie Kunst und Literatur der (Neo-)Avantgarden. Zahlreiche Publikationen u. a. zuletzt: "Selbstbeobachtung. Oswald Wieners Denkpsychologie" (Hg. mit Thomas Raab, 2015), "Konrad Bayer: Texte, Bilder, Sounds" (Hg. mit Klaus Kastberger, 2015). Florian Neuner (*1972 in Wels) ist Schriftsteller und Journalist (u. a. für Deutschlandfunk Kultur) und lebt in Berlin und Wien. Er gibt zusammen mit Ralph Klever die Zeitschrift "Idiome. Hefte für Neue Prosa"heraus, ist Kurator der Reihe "maerz_sprachkunst" in der Linzer Künstlervereinigung MAERZ. Veröffentlichungen u. a.: "Ramsch" (Berlin: Distillery Press 2019), "Drei Tote" (Ostheim/Rhön: Verlag Peter Engstler2017). Literarische Stadtforschung u. a im Ruhrgebiet, Arbeiten im Grenzbereich zur Musik, Kooperationen mit Komponisten wie Christoph Herndler.