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Das wesentliche Kennzeichen totalitärer Systeme besteht im Vergleich zu autoritären Systemen darin, dass politische Herrschaft nicht allein durch Kontrolle und Repression ausgeübt wird, sondern dass mittels der Ideologie auch eine Beherrschung des Denkens und Wollens der Menschen erreicht werden soll. Das Totale der totalitären Herrschaft zeigt sich also nicht zuletzt in dem Bestreben, die Internalisierung der Ideologie durch die Beherrschten zu bewirken. Angesichts dieser Zielsetzung totalitärer Herrschaft stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß es totalitären Systemen gelingt, die…mehr

Produktbeschreibung
Das wesentliche Kennzeichen totalitärer Systeme besteht im Vergleich zu autoritären Systemen darin, dass politische Herrschaft nicht allein durch Kontrolle und Repression ausgeübt wird, sondern dass mittels der Ideologie auch eine Beherrschung des Denkens und Wollens der Menschen erreicht werden soll. Das Totale der totalitären Herrschaft zeigt sich also nicht zuletzt in dem Bestreben, die Internalisierung der Ideologie durch die Beherrschten zu bewirken. Angesichts dieser Zielsetzung totalitärer Herrschaft stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß es totalitären Systemen gelingt, die Mentalität und das politische Denken der Menschen tatsächlich zu prägen und in welcher Weise diese Prägung nach dem Übergang des totalitären Systems zu einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie fortwirkt. Diese zentrale Fragestellung wird in drei Teilen behandelt: die Analyse der Rolle der Ideologie in totalitären Systemen; die Auseinandersetzung mit methodischen Fragen der empirischen Untersuchung von Mentalitäten und politischem Denken sowie der Persistenz bzw. Veränderung der Prägung im Transformationsprozess am Beispiel gesellschaftlicher Teilbereiche (Demokratieverständnis, Selbstverständnis von Parteien, bürgerschaftliches Engagement etc.).Der Band ist transdisziplinär angelegt: Die Autoren kommen u. a. aus der Politikwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Psychologie.
Autorenporträt
Barbara Zehnpfennig, geb. 1956; Studium der Philosophie, Soziologie, Germanistik und Geschichte in Berlin; 1983 Promotion; ab 1984 Lehrtätigkeit an der Freien Universität und der Hochschule der Künste in Berlin; ab 1991 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität der Bundeswehr Hamburg, seit 1999 Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Arbeitsgebiete: politische Philosophie, antike Philosophie und deutscher Idealismus, amerikanische Verfassungstheorie, Nationalsozialismus.