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Der Mord an Rudi, dem obdachlosen Bekannten Philipp Buttmeis, zwingt den pensionierten Kriminalkommissar dazu, wieder in Darmstadt zu ermitteln. Bald stellt sich jedoch heraus, dass es sich wohl nicht um Streitigkeiten im einschlägigen Milieu handelt. Eine Spur weist vielmehr auf ein kriminelles Netzwerk hin - mehr sei nicht verraten. Ruhig, aber scharfsinnig geht Buttmei an seinen neuen Fall heran, der sich und insbesondere seinen Hund Theo bald in große Gefahr bringt. Besinnung versucht er zwischendurch bei Besuchen im Odenwald zu finden - bei Anne Weber, die den Lesern des ersten und ebenso…mehr

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Produktbeschreibung
Der Mord an Rudi, dem obdachlosen Bekannten Philipp Buttmeis, zwingt den pensionierten Kriminalkommissar dazu, wieder in Darmstadt zu ermitteln. Bald stellt sich jedoch heraus, dass es sich wohl nicht um Streitigkeiten im einschlägigen Milieu handelt. Eine Spur weist vielmehr auf ein kriminelles Netzwerk hin - mehr sei nicht verraten. Ruhig, aber scharfsinnig geht Buttmei an seinen neuen Fall heran, der sich und insbesondere seinen Hund Theo bald in große Gefahr bringt. Besinnung versucht er zwischendurch bei Besuchen im Odenwald zu finden - bei Anne Weber, die den Lesern des ersten und ebenso spannenden Buttmei-Buches als Tochter eines ermordeten Freundes noch bekannt sein dürfte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.05.2009

Eine Leiche im Darmstadtium
Ein Fall für Kommissar Buttmei

Fritz Deppert kann es nicht lassen, und deshalb kommt natürlich auch Philipp Buttmei nicht zur Ruhe. Nachdem der frühere Leiter der Darmstädter Bertolt-Brecht-Schule und Lektor des literarischen März vor zwei Jahren seinen Kriminalkommissar im Ruhestand einen Mord im Odenwald aufklären ließ, hat er seine Romanfigur nun abermals auf Ganovenjagd geschickt. Beim ersten Fall kümmerte sich der Pfeifenraucher und Hundeliebhaber Buttmei um den mysteriösen Verkehrsunfall eines alten Freundes an einer Dorfampel in Hinterhimmelbach. Diesmal hat Deppert in "Buttmei findet keine Ruhe" seinem Helden als Aufgabe gestellt, zusammen mit seinem vierbeinigen Freund Theo, einem Dackel, den Tod eines Penners in Darmstadt aufzuklären.

Depperts Kriminalroman-Premiere vor zwei Jahren war das Produkt einer temporären Schreibkrise, von der ihn seine Mordphantasien befreien sollten. Allerdings merkte man dem Buch mit dem schlichten Titel "Buttmei" schon damals die Freude des gebürtigen Darmstädters an, durch profundes historisches Wissen und eigene Lebenserfahrung der Rahmenhandlung das passende Lokalkolorit zu verpassen.

Im zweiten Band spielt der Autor, den die Stadt 2007 zu seinem 75. Geburtstag mit einer Porträtbüste und einem Band der "Darmstädter Schriften" ehrte, diese Fähigkeit noch weiter aus. Diesmal ermittelt Buttmei notgedrungen in Darmstadt, da der Penner Rudi im dortigen Wissenschafts- und Kongresszentrum tot von einer Putzfrau aufgefunden wird.

Natürlich wehrt sich der etwas kauzige Pensionär zunächst gegen den neuen Fall. Aber da Rudi ihm einst bei einer anderen Ermittlung geholfen hat, fühlt er sich dann doch in der Pflicht. Motivierend kommt hinzu, dass die ehemaligen Kollegen des Exkriminalkommissars natürlich wieder schlampig gearbeitet haben - eine Erkenntnis, die offensichtlich zum Rentnerdasein unvermeidlich dazugehört.

Aufregend sind Buttmeis Ermittlungen auch im neuen Roman, da sich nach und nach herausstellt, dass der Tod mit Machenschaften einer kriminellen Bande zu tun hat, was Theo und sein Herrchen sogar in Lebensgefahr bringt. Lesenswert ist das Buch aber nicht nur wegen des Spannungsbogens, sondern durch die vielen Spaziergänge, die Buttmei durch die Stadt unternimmt.

Er trifft Pennerkumpane Rudis im Herrngarten, geht auf Spurensuche im Darmstadtium oder auf dem Steg zum Stadtschloss und unterlässt es dabei nie, Freund Theo tiefer in die Stadthistorie und in das aktuelle Stadtgespräch einzuführen. Deshalb erfährt nicht nur der Hund, sondern auch der Leser, dass das so teure Kongresszentrum im Volksmund "Schepp Schachtel" genannt wird und das hübsche neue Entree der Technischen Universität "Tankstelle".

Beim Personaltableau des Romans dürften alte Darmstädter ebenfalls schnell fündig werden, denn ob es sich nun um "Richter Eckstein" handelt oder den "stadtbekannten Fotografen", der Buttmei behilflich ist - die Charaktere sind so profund beschrieben, dass sich sofort Assoziationen einstellen. "Buttmei findet keine Ruhe" ist daher nicht nur ein Krimi, sondern auch ein kleiner Darmstadt-Stadtführer.

RAINER HEIN

"Buttmei findet keine Ruhe" von Fritz Deppert ist im Verlag M. Neumann erschienen. 224 Seiten, 9,90 Euro.

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