Es gibt viele Bücher über die Offenbarung, aber nicht viele lassen sich leicht lesen und sind dennoch sehr gehaltvoll. Dies ist eines der Raritäten!
Charles C. Ryrie, vor allem durch sein „Standardwerk: Die Bibel verstehen“ (im selben Verlag erschienen) bekannt, gelingt es eine
Vers-für-Vers-Bibelauslegung sehr übersichtlich und prägnant zu formulieren. 12 Illustrationen, die im gesamten Buch…mehrEs gibt viele Bücher über die Offenbarung, aber nicht viele lassen sich leicht lesen und sind dennoch sehr gehaltvoll. Dies ist eines der Raritäten!
Charles C. Ryrie, vor allem durch sein „Standardwerk: Die Bibel verstehen“ (im selben Verlag erschienen) bekannt, gelingt es eine Vers-für-Vers-Bibelauslegung sehr übersichtlich und prägnant zu formulieren. 12 Illustrationen, die im gesamten Buch verteilt auftauchen, erhellen manche eher trockenen Zusammenhänge visuell. Besonders die tabellarische Übersicht der 7 Sendschreiben (Offb 2-3) auf S. 24 und S. 34 ersparen einem viel eigene Studienzeit aufgrund ihrer gründlichen Recherche und einfachen Darstellung.
Überhaupt kann man dieses Buch in kurzer Zeit durchlesen. Es empfiehlt sich sicherlich die aufgeschlagene Bibel daneben liegen zu haben, um manche Ausführungen des Autors am Bibeltext nachvollziehen zu können. So habe ich es zumindest gemacht.
Es werden gleich zu Anfang verschiedene Auslegungshaltungen der Offenbarung des Johannes aus Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt, während der Autor sich selbst für die „futuristische oder wörtliche Auslegung“ (S. 9) stark macht.
Wer schon mal mit Zeugen Jehovas gesprochen hat, wird sicherlich die Stellen aus Offb 7 und 14 mit den 144.000 gut kennen. Ryrie zeigt unmissverständlich am Bibeltext warum es sich hier um Juden handelt und nicht um „besonders erwählte Zeugen Jehovas“. Ebenso geht er auf die fehlende Angabe der Stämme Dan und Ephraim ein (S. 66). Sehr spannend!
Besonders gut empfand ich diese Gedanken und habe sie mir als Zitate rausgeschrieben: „Die Kultur, in der wir leben, färbt oft auf unser Gemeindeleben ab – meist nicht zum Guten. … Der Herr ist mehr daran interessiert, unseren Charakter zu formen, als dass wir in unserem Glaubensleben fromme Routine entwickeln.“ (S. 41) Dieses Zitat ist das Fazit zu den 7 Sendschreiben. Als Kommentar zu Kapitel 11,1-2 heißt es: „Erstens ist Gott ständig über alles, was vor sich geht, vollständig im Bilde, zweitens bestimmt Gott die Grenzen der Verfolgung.“ (S. 89).
Weitere interessante Berechnungen und Ausführungen z.B. zu den Heuschrecken (S. 77), zum „Blut auf dem Schlachtfeld“ (S. 112)von Harmageddon, zur Entstehung und Entwicklung Babylons (S. 121ff), etc. sorgen während des Leseprozesses immer wieder für Aha-Erlebnisse.
Wer also einen kurzen, fundierten und leicht zu lesenden Bibelkommentar zum letzten Buch der Bibel sucht, wird dieses Buch ganz bestimmt als Hilfswerkzeug entdecken!