Die berühmte Performance-Künstlerin Margot Wincraft arbeitet mit Models auf der ganzen Welt. Eines Tages nimmt sie überraschend das Angebot einer unbekannten Galerie in Shanghai an. Ihre Assistentin Luisa kann dem Projekt nicht viel abgewinnen. Für sie ist China als Kunstmarkt passé, in der jungen Galeristin, die alles für Margot organisiert, wittert Luisa eine Konkurrentin. Zu allem Überfluss hat sich ihr Freund auch noch von ihr getrennt, und schuld daran ist sie selbst mit ihren leichtfertigen Seitensprüngen. Und so versteht sie auch nicht, warum Margot in der Megacity Shanghai beginnt, sich immer seltsamer zu verhalten. SHANGHAI PERFORMANCE ist ein schillernder Roman über Sehen und Gesehenwerden, Kunst und Identität sowie eine Gesellschaft, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Silke Scheuermann reflektiert über Frauenbilder in Zeiten der Globalisierung, über moderne weibliche Lebensläufe und erzählt auf spannende Weise von einer "ewigen Tragödie der Schuld".
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- Produktdetails
- Verlag: Schoeffling + Co.
- Seitenzahl: 312
- Erscheinungstermin: 21.10.2011
- Deutsch
- ISBN-13: 9783895619625
- Artikelnr.: 37214904
In Jörg Magenaus Augen hat Silke Scheuermann für ihren in Shanghai spielenden Roman über den "Schönen Schein" in der Kunst, hinter dem sich Versagen, Schuld und Tragik verbergen, genau die richtige Kulisse gefunden. Nach Shanghai begleitet die Ich-Erzählerin Luisa ihre bewunderte Chefin, die Performance-Künstlerin Margot Wincraft, und während sich Luisa dort von einer gescheiterten Liebe zu erholen sucht, endet die Suche Wincrafts nach der eigenen Tochter tragisch, lässt Magenau wissen. Ihm gefällt der schlichte Duktus der Geschichte, auch wenn er die Dialoge mitunter unbeholfen findet und ihm die Erzählerin manchmal allzu "erinnerungsschwer" im Ohr klingt. Zudem lobt er Scheuermann dafür, ihre einzelnen Erzählfäden überzeugend auszuführen. Und selbst der quälend langweilige Anfang des Romans, in dem das Casting von Mädchen, die in der Shanghaier Kunstperformance nackt in einem Gewächshaus ausgestellt werden sollen, rekapituliert wird, findet der Rezensent dem Thema Oberflächlichkeit, um das es hier geht, angemessen, zumal die Geschichte bis zu ihrer Schlusstragödie dann erheblich an Fahrt gewinnt, wie er verspricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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