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Zum 400. Todestag von Cervantes
Der berühmteste Roman der Weltliteratur: Die Abenteuer des Möchtegern-Ritters Don Quijote von der Mancha erschienen 1605 und 1615 in zwei Teilen. Cervantes begründete damit nicht nur die neue Gattung 'Roman', sondern setzte seinem Helden und dessen Knappen Sancho Panza wie sich selbst ein Denkmal für die Ewigkeit. Susanne Langes Neuübersetzung des Mammutwerks wurde von Kennern wegen ihrer unvergleichlichen Nähe zum Original als kongenial gefeiert.
Mit umfangreichem Anhang zu Zeitgeschichte, Leben und Werk des Autors.

Produktbeschreibung
Zum 400. Todestag von Cervantes

Der berühmteste Roman der Weltliteratur: Die Abenteuer des Möchtegern-Ritters Don Quijote von der Mancha erschienen 1605 und 1615 in zwei Teilen. Cervantes begründete damit nicht nur die neue Gattung 'Roman', sondern setzte seinem Helden und dessen Knappen Sancho Panza wie sich selbst ein Denkmal für die Ewigkeit. Susanne Langes Neuübersetzung des Mammutwerks wurde von Kennern wegen ihrer unvergleichlichen Nähe zum Original als kongenial gefeiert.

Mit umfangreichem Anhang zu Zeitgeschichte, Leben und Werk des Autors.
Autorenporträt
Miguel de Cervantes Saavedra wurde am 29. September 1547 in Alcalá geboren und starb am 23. April 1616 in Madrid. Im Laufe seines abenteuerlichen Lebens war er u.a. Soldat, Proviantkommissar der Armada und Steuereinnehmer, wurde bei Lepanto an der linken Hand verstümmelt, fiel algerischen Piraten in die Hände, aus deren Gefangenschaft er erst fünf Jahre später losgekauft wurde, und war mehrmals wegen Schulden im Gefängnis. Heute gilt er als einer der genialsten Erzähler aller Zeiten. Weitere Werke: ¿Galateä (1585); Exemplarische Novellen (1613); ¿Persiles und Sigismundä (1617).  
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kampf gegen Lehrpläne

Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.

Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.

Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.

Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.

Hernán D. Caro

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Susanne Langes vorzügliche Übersetzung ist nah beim Spanischen und kreativ im Deutschen; besser geht's nicht. Martin Ebel Tages-Anzeiger 20150710