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Den grandiosen Rezensionen folgte vergangenen Herbst noch der Deutsche Fotobuchpreis für unseren letztjährigen mare-Bildband. Im September erscheint der diesjährige, es ist bereits der vierte. Wieder schickten wir eine Fotografin auf die Suche nach neuen Ansichten eines alten Meeres. Achtmal reiste die Britin Vanessa Winship dafür während vieler Monate an die Ufer des Schwarzen Meeres. Ausschließlich in Schwarzweiß fotografierte sie auf ihren Reisen in den sechs Küstenländern Türkei, Rumänien, Bulgarien, Russland, Ukraine und Georgien. Es waren Fahrten zurück in vergangene Jahrzehnte. Stille…mehr

Produktbeschreibung
Den grandiosen Rezensionen folgte vergangenen Herbst noch der Deutsche Fotobuchpreis für unseren letztjährigen mare-Bildband. Im September erscheint der diesjährige, es ist bereits der vierte. Wieder schickten wir eine Fotografin auf die Suche nach neuen Ansichten eines alten Meeres. Achtmal reiste die Britin Vanessa Winship dafür während vieler Monate an die Ufer des Schwarzen Meeres. Ausschließlich in Schwarzweiß fotografierte sie auf ihren Reisen in den sechs Küstenländern Türkei, Rumänien, Bulgarien, Russland, Ukraine und Georgien. Es waren Fahrten zurück in vergangene Jahrzehnte. Stille Fischerdörfer in Rumänien, monumentale Prachtbauten der Stalin-Ära in Russland, ins Gebet versunkene orthodoxe Gläubige in Georgien, eifrige Elevinnen in der Ukraine, stolze Preisringer in der Türkei oder archaische Eselsfuhrwerke in Bulgarien - immer gelangen Vanessa Winship Bilder voller Melancholie und tiefer Ruhe. In ihren Porträts zeigt sie Menschen, die sich auf geheimnisvolle Weise unbemerkt fühlen. Bei aller anteilnehmenden Beobachtung beweist Winship aber stets auch ihren meisterhaften Umgang mit dem Licht. Ihre Fotografien versammeln sich in diesem Band zu einem fesselnden Bilderbogen von höchst verschiedenen Küsten, die, beinahe vergessen, durch das Schwarze Meer mit seiner großen, alten Geschichte verbunden sind.Vanessa Winship, geboren 1960 in England, studierte Film, Video und Fotografie an der Westminster University in London. Seit 1992 arbeitet sie als freie Fotografin. Ihre Arbeiten hat sie in mehreren nationalen und internationalen Einzelausstellungen gezeigt. 1998 wurde sie mit dem Ersten Preis des World Press Photo Award in der Kategorie 'Art stories' geehrt. Vanessa Winship lebt in Istanbul.
Autorenporträt
Vanessa Winship, geboren 1960 in England, studierte Film, Video und Fotografie an der Westminster University in London. Seit 1992 arbeitet sie als freie Fotografin. Ihre Arbeiten hat sie in mehreren nationalen und internationalen Einzelausstellungen gezeigt. 1998 wurde wurde sie mit dem Ersten Preis des World Press Photo Award in der Kategorie "Art stories" geehrt. Vanessa Winship lebt in Istanbul.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.2008

Reich der Dunkelheit

Das Schwarze Meer macht seinem Namen alle Ehre. Verantwortlich ist dafür eine hartnäckige Schicht Mikroalgen in nur fünf Metern Tiefe, die dem Binnengewässer seine Dunkelheit verleiht und jeden Lichtstrahl abweist. Dieses Meer ist "keine Schönheit im klassischen Sinn, vielmehr ist es eine auf den zweiten Blick", schreibt Vanessa Winship in ihrem Fotoband "Schwarzes Meer". Beinahe ein Jahrzehnt bereiste die britische Fotografin jene Länder, die an das geheimnisvolle Meer angrenzen. Ihr Weg führte sie nach Georgien, in die Türkei, nach Russland, Bulgarien, Rumänien und in die Ukraine. Das Schwarze Meer, wie Vanessa Winship es in ihren eindrucksvollen Schwarzweißfotos festhält, ist rauh, aufgewühlt, abweisend und zeigt sich nur selten von seiner versöhnlichen Seite. Wir sehen Matrosen der russischen Schwarzmeerflotte, die verloren auf einer Promenade stehen, blicken in müde Kinderaugen am Ende eines Sommertages oder sehen einem älteren Ehepaar dabei zu, wie es seine Angelleinen gemächlich aufspult, unbeeindruckt von den dunklen Wolken, die nichts Gutes verheißen. Was alle Aufnahmen gemeinsam haben, ist ihre scheinbare Beiläufigkeit. Vanessa Win- ship arrangiert ihre Objekte nicht, sie hält Augenblicke fest. Ihre Fotos erzählen immer eine Geschichte, und es liegt am Betrachter, diese fortzuspinnen. Darin liegt der Reiz. (Vanessa Winship: "Schwarzes Meer". Hrsg. von Nikolaus Gelpke. Text von Karl J. Spurzem. Marebuchverlag, Hamburg 2007. 136 S., S/W-Abb., geb., 49,- [Euro].) mmü.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2007

„Das Meer musst du sein/mein Sohn!/Mit seiner Wolke/Mit seinem Schiff/Mit seinem Fisch/Mit seinem Tang” heißt es in einem Gedicht des Dichters Nâzim Hikmet, dem Begründer der modernen türkischen Lyrik. Mit dem Meer, das Hikmet preist, ist das Schwarze Meer gemeint, jenes 424 000 Quadratkilometer große Binnengewässer zwischen Osteuropa und Vorderasien, das man zu Homers Zeiten noch für unbefahrbar hielt. Zu unwirtlich war die Witterung, als zu wild galten die Völker an seinen Ufern. Sechs Küstenländer zählt es heute – die Türkei, Rumänien, Bulgarien, Russland, die Ukraine und Georgien; ein geschichtsgesättigter Kulturraum, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, durch die EU-Osterweiterung wieder verstärkt in unser Bewusstsein dringt. Die englische Fotografin Vanessa Winship, wohnhaft in Istanbul, hat ihn mit ihrer Kamera bereist. Zu bestaunen sind ihre Fotos, ausnahmslos Schwarz-Weiß-Aufnahmen, in einem prächtigen Bildband (Hrsg. von Nikolaus Gelpke: Schwarzes Meer. Mare, Hamburg 2007, 136 Seiten, 49 Euro). Die Bilder erzählen von den Küstenbewohnern und ihrer engen Beziehung zum dunklen Meer. Winship betont dessen Weite, sie scheint die Menschen im Bildvordergrund stets zum Verschwinden zu bringen. Beschauliche Fischerdörfer wechseln ab mit der tristen Betriebsamkeit großer Hafenanlagen. Wir blicken in die wettergegerbten Gesichter der Alten, aber auch in fröhliche von Kindern, jungen Frauen und Männern. Dann spürt man die Aufbruchstimmung, die die Länder erfasst hat. flow
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