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Mit 27 stand er mit Reinhold Messner auf seinem ersten Himalajariesen; gemeinsam mit ihm erreichte er sechs weitere Gipfel über 8000 Meter. Als Erster ist Hans Kammerlander vom gefürchteten Nanga Parbat und vom Mount Everest mit Skiern abgefahren. Fast alle Achttausender hat der sympathische Südtiroler bestiegen und dabei immer wieder die Grenzen des Möglichen gesprengt. Doch am Manaslu verlief die Expedition dramatisch, und er verlor zwei seiner Freunde. Mit außergewöhnlichen Bilddokumenten und reich an sehr persönlichen Erfahrungen führt er an den schmalen Grat zwischen Erfolg und…mehr

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Produktbeschreibung
Mit 27 stand er mit Reinhold Messner auf seinem ersten Himalajariesen; gemeinsam mit ihm erreichte er sechs weitere Gipfel über 8000 Meter. Als Erster ist Hans Kammerlander vom gefürchteten Nanga Parbat und vom Mount Everest mit Skiern abgefahren. Fast alle Achttausender hat der sympathische Südtiroler bestiegen und dabei immer wieder die Grenzen des Möglichen gesprengt. Doch am Manaslu verlief die Expedition dramatisch, und er verlor zwei seiner Freunde. Mit außergewöhnlichen Bilddokumenten und reich an sehr persönlichen Erfahrungen führt er an den schmalen Grat zwischen Erfolg und Niederlage, stellt Charakter und Chronik der 14 höchsten Berge der Welt vor - vom "einfachsten", dem Cho Oyu, bis zum K2, dem anspruchsvollsten der Giganten.
Autorenporträt
Hans Kammerlander, geb. 1956 in Ahornach/Südtirol, Extrembergsteiger, Bergführer und Skilehrer, bestieg die Gipfel der Dolomiten, durchkletterte die großen Alpenwände und bezwang die höchsten Berge der Welt, darunter 13 Achttausender. 1996 Alleingang auf den Mount Everest und erste Skiabfahrt vom Gipfel, 2001 Besteigung des K2. Bis Herbst 2003 leitete er die Alpinschule Südtirol. Er lebt in seinem Geburtsort.

Walther Lücker, geboren 1957 in Frankfurt am Main, ist Journalist, Autor und Bergsteiger. Er schreibt und fotografiert für verschiedene Magazine, Zeitungen und Internetseiten. Er begleitete Hans Kammerlander auf mehreren Expeditionen und ist Koautor von vieren seiner Bücher. Walther Lücker lebt in Sand in Taufers, Südtirol.

Walther Lücker, geboren 1957 in Frankfurt am Main, ist Journalist, Autor und Bergsteiger. Er schreibt und fotografiert für verschiedene Magazine, Zeitungen und Internetseiten. Er begleitete Hans Kammerlander auf mehreren Expeditionen und ist Koautor von vieren seiner Bücher. Walther Lücker lebt in Sand in Taufers, Südtirol.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.10.2012

Dünne Luft
Die Zahl der Menschen, die einen Achttausender besteigen, wächst. Und damit die Vielfalt der Berichte
VON STEFAN FISCHER
Der menschliche Körper, schreibt Hans Kammerlander, „mag das alles nicht“: Einen Achttausender besteigen, bei Eiseskälte und in dünner Luft. Entsprechend sende er eindeutige Signale aus. „Doch der Geist ist zu geschwächt, das Hirn zu vernebelt und der Wille vielleicht nicht mehr stark genug, um die vielen Anzeichen auch als Warnung zu verstehen.“ Der 55-jährige Südtiroler weiß, worüber er da spricht, er war an allen 14 Achttausendern, von den meisten hat er den Gipfel erreicht.
  Die Achttausender üben nach wie vor eine riesige Faszination auf Bergsteiger aus, auch wenn auf ihnen kaum noch Pionierleistungen zu vollbringen sind. Desto mehr stellt sich jedoch die Frage nach den Gründen für eine Besteigung. Einige neue Bücher, die sich alle mit den Bergregionen oberhalb von 8000 Metern befassen, geben darauf – in Ansätzen – Antworten. Es geht stets um Herausforderungen und um Augenblicke eines großen Glücksempfindens, einer tiefen Zufriedenheit. Und nicht vordergründig um einen Eintrag in die alpinen Geschichtsbücher. Der ist Hans Kammerlander ohnehin genauso sicher wie Ueli Steck, Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits.
  Die beiden Bildbände „Zurück nach Morgen“ von Kammerlander und „2 x 14 Achttausender“ des Ehepaars Kaltenbrunner/ Dujmovits sind vorläufige Bilanzen. Auch Ralf Dujmovits ist inzwischen 50 Jahre alt, wie bei Kammerlander ist die Zeit des größten Leistungsvermögens vorbei. Sie und womöglich auch Gerlinde Kaltenbrunner werden vielleicht nicht noch einmal auf dem Gipfel eines Achttausenders stehen, sie sind am Übergang ins Veteranenstadium, was diese spezielle Ausprägung des Bergsteigens betrifft. Mit der Reife und Gelassenheit, die ihnen inzwischen zu eigen ist, charakterisieren sie eine Welt und ein Milieu, zu denen nur wenige Zutritt haben.
  Viel Demut schwingt bei diesem Trio mit. Sie wissen, dass sie ihr Überleben auch dem schieren Glück verdanken. Das deutet Hans Kammerlander bereits an in dem obigen Zitat: Dass man in dieser extremen Höhe nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft, sie manchmal gar nicht treffen kann. Dass es dieses Paradox gibt: Körper und Geist sind zu träge und machen gerade deshalb weiter. Weil sie just darauf programmiert sind und die Kraft für eine Änderung der Pläne nicht genügt. Und manch einer ist auf einem Achttausender gestorben, ohne einen Fehler gemacht zu haben.
  Sie waren am Anfang ihrer Karriere alle übermütig, haben sich zu viel zugemutet – und ihre Ziele dennoch erreicht. Ueli Stecks Erzählband „8000+“ ist dafür ein gutes Beispiel. Der Mittdreißiger wirkt in seinen Schilderungen mutiger, auch fahrlässiger als die älteren Kollegen. Doch auch bei ihm findet sich nicht die großmäulige Heldenprosa älterer Bergsteigerschilderungen. Über Schwächen, Unsicherheiten und die eigenen Grenzen schreiben zu können, macht diese neuen Bücher lesens- und betrachtenswert, auch wenn Steck sich zu sehr im Klein-Klein von Materialtransporten und einzelnen Seillängen bewegt. Allen drei Titeln ist zu eigen, dass sie nicht auf die eigenen Unternehmungen fokussieren, sondern die Verhältnisse auf den Achttausendern schildern. Keine Gruppe ist heutzutage alleine dort unterwegs. Immer sind auch andere da; das hat Auswirkungen auf die Logistik, die Umsicht des Einzelnen, die Kameradschaft.
  Einen Kontrast zu diesen Schilderungen aus Gegenwart und jüngerer Vergangenheit bildet Charlie Buffets Band über Jules Jacot Guillarmod. Der Schweizer hat Anfang des 20. Jahrhunderts an zwei Himalaya-Expeditionen teilgenommen. Seine Fotografien dokumentieren die Pionierzeit des Bergsteigens im höchsten Gebirge der Welt. Und eine Mentalität, die stark abweicht von der heutiger Höhenbergsteiger.
  
Charlie Buffet: Jules Jacot Guillarmod – Pionier am K 2. Entdecker und Fotograf im Himalaya 1902-1905. Aus dem Französischen von Ruedi Meier. AS Verlag, Zürich 2012. 152 Seiten, 43,90 Euro.
Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits : 2 x 14 Achttausender. Bruckmann Verlag, München 2012. 160 Seiten, 39,95 Euro.
Hans Kammerlander : Zurück nach Morgen. Augenblicke an den 14 Achttausendern. Malik Verlag, München 2012. 340 Seiten, 39,99 Euro.
Ueli Steck : 8000+. Aufbruch in die Todeszone. Malik Verlag, München 2012. 254 Seiten, 19,99 Euro.
Über Schwächen und die
eigenen Grenzen zu schreiben,
ist eine der größten Leistungen
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"(...) Ein prächtiger Bildband. Ein Muss für alle Kammerlander-Fans (...). Aber auch eine unschätzbare Chronik des Achttausender-Bergsteigens. Chapeau!", Alpin, 01.11.2012