Der brave Wolfi wäre so gern ein heldenhafter Musketier. Doch Sandra, sein treues Pfebra, lässt ihn nicht recht zu Ruhm kommen. Er will bejubelt werden - sie will Geschäfte machen. Auf ihrer merkwürdigen Abenteurreise stellt sich allmählich heraus, was sie eigentlich am Besten miteinander können: Singen!"Willst du deinem König dienen oder als Held gefeiert werden?", fragte Sandra. "Naja.", sagte Wolfi. "Eben" sagte Sandra.Doch so grantig er auch schaute, am selben Nachmittag verkaufte der Musketier 157 Kevins und 72 Ayses.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2013Das Holzzebra
heißt Pfebra
Märchen, Lieder und Nonsens
von Richard Oehmann
Ein Zebra ist das schönste Tier der Welt, das jedem mit Geschmack sofort gefällt. Siehst du des Zebras Streifen wird Liebe dich ergreifen.
Das Zebra sorgt außerdem – 246 Strophen lang – für Ernährung, macht die Steuererklärung, krault dich hinterm Ohr usw. Sandra singt es im neuen Märchen-Lieder-Nonsens-Buch von Richard Oehmann dem traurigen Wolfi vor, der so gerne ein tapferer Musketier sein möchte, doch statt dessen als Hausierer von Haus zu Haus reisen muss. Bis sich auf dieser abenteuerlichen Reise herausstellt, dass Sandra, das Pfebra, und Wolfi, der Musketier, eins am allerbesten können: Singen.
Eine beigelegte CD mit wunderbaren Liedern steigert die Freude und den Spaß an Wolfis Erlebnissen. Mit originellen ausgefallenen Namen und ganz und gar unglaubwürdigen Geschehnissen macht sich eine Stimmung von unwiderstehlicher Heiterkeit breit.
Wundern sollte sich keiner darüber, was Oehmann, dem bewährten Mitbetreiber von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater“ in München, so alles einfällt, und dass ihm die Phantasie ausgehen wird, wäre ein ziemlich abwegiger Gedanke. Und so wandern Sandra und Wolfi immer neuen Abenteuern entgegen und finden neue Lieder, zum Mitsummen, Mitsingen, als Musik für Tag- und Nachtträume, für Kinder aller Altersstufen, denen das Lachen nicht so leicht vergeht. Das Lachen auch über Richard Oehmanns Originalzeichnungen, die die Heiligen im Himmel und die Irdischen drunten mit gleichbleibendem liebevollen Spott abbilden und vor allem die Erwachsenen erfreuen: man ist versucht, sie nachzeichnen, den Fremdenführer Rodrüdiger mit den haarigen Riesenhaxn, den Herrn Botticelli oder die üppige Zirkusdirektorin Dorontina von Zerboni.
Und wenn Fans von Wolfi und seinem Zebra bei einer gemeinsamen Lektüre einen Wettbewerb für Zungenbrecher veranstalten möchten, müssen sie nur fleißig den Refrain des „Ohrwurms vom heiligen Cico“ üben, der heißt:
„Schnadeldudeldideldudeldadeldudap“, und Pfebra hat ihn noch 57 weitere Male gesungen. (ab 4 Jahre)
BIRGIT WEIDINGER
Richard Oehmann: Wolfi, der Musketier. Mit Illustrationen des Autors. Dreesbach Verlag 2012. 95 Seiten, 1 CD, 16,80 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
heißt Pfebra
Märchen, Lieder und Nonsens
von Richard Oehmann
Ein Zebra ist das schönste Tier der Welt, das jedem mit Geschmack sofort gefällt. Siehst du des Zebras Streifen wird Liebe dich ergreifen.
Das Zebra sorgt außerdem – 246 Strophen lang – für Ernährung, macht die Steuererklärung, krault dich hinterm Ohr usw. Sandra singt es im neuen Märchen-Lieder-Nonsens-Buch von Richard Oehmann dem traurigen Wolfi vor, der so gerne ein tapferer Musketier sein möchte, doch statt dessen als Hausierer von Haus zu Haus reisen muss. Bis sich auf dieser abenteuerlichen Reise herausstellt, dass Sandra, das Pfebra, und Wolfi, der Musketier, eins am allerbesten können: Singen.
Eine beigelegte CD mit wunderbaren Liedern steigert die Freude und den Spaß an Wolfis Erlebnissen. Mit originellen ausgefallenen Namen und ganz und gar unglaubwürdigen Geschehnissen macht sich eine Stimmung von unwiderstehlicher Heiterkeit breit.
Wundern sollte sich keiner darüber, was Oehmann, dem bewährten Mitbetreiber von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater“ in München, so alles einfällt, und dass ihm die Phantasie ausgehen wird, wäre ein ziemlich abwegiger Gedanke. Und so wandern Sandra und Wolfi immer neuen Abenteuern entgegen und finden neue Lieder, zum Mitsummen, Mitsingen, als Musik für Tag- und Nachtträume, für Kinder aller Altersstufen, denen das Lachen nicht so leicht vergeht. Das Lachen auch über Richard Oehmanns Originalzeichnungen, die die Heiligen im Himmel und die Irdischen drunten mit gleichbleibendem liebevollen Spott abbilden und vor allem die Erwachsenen erfreuen: man ist versucht, sie nachzeichnen, den Fremdenführer Rodrüdiger mit den haarigen Riesenhaxn, den Herrn Botticelli oder die üppige Zirkusdirektorin Dorontina von Zerboni.
Und wenn Fans von Wolfi und seinem Zebra bei einer gemeinsamen Lektüre einen Wettbewerb für Zungenbrecher veranstalten möchten, müssen sie nur fleißig den Refrain des „Ohrwurms vom heiligen Cico“ üben, der heißt:
„Schnadeldudeldideldudeldadeldudap“, und Pfebra hat ihn noch 57 weitere Male gesungen. (ab 4 Jahre)
BIRGIT WEIDINGER
Richard Oehmann: Wolfi, der Musketier. Mit Illustrationen des Autors. Dreesbach Verlag 2012. 95 Seiten, 1 CD, 16,80 Euro.
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