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Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Entstehungsprozeß der deutsch-französischen Staatsgrenze zwischen Lothringen und dem Saarland. An Hand der Geschichte des Dorfes Leidingen werden die unterschiedlichen Elemente untersucht, die 1829 nach der "politischen Grenzziehung auf dem Papier" dazu führten, daß nach über hundert Jahren die Grenze als sozio-kulturelle Trennungslinie im Alltag der Menschen schließlich Gestalt annahm. Von einer sozialanthropologischen Perspektive ausgehend wird die internationale Politik und ihre lokale Auswirkung vom Standpunkt der betroffenen Grenzbevölkerung und dem…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Entstehungsprozeß der deutsch-französischen Staatsgrenze zwischen Lothringen und dem Saarland. An Hand der Geschichte des Dorfes Leidingen werden die unterschiedlichen Elemente untersucht, die 1829 nach der "politischen Grenzziehung auf dem Papier" dazu führten, daß nach über hundert Jahren die Grenze als sozio-kulturelle Trennungslinie im Alltag der Menschen schließlich Gestalt annahm. Von einer sozialanthropologischen Perspektive ausgehend wird die internationale Politik und ihre lokale Auswirkung vom Standpunkt der betroffenen Grenzbevölkerung und dem der Vertreter der Staatsräson beleuchtet. Der Nationalstaat hatte sich ohne Zustimmung seiner Bürger die territoriale Verankerung des nationalen Selbstverständnis zum Ziel gesetzt und, am längeren Hebel sitzend, letztendlich dieses Ziel erreicht. Diese Kopplung von Territorium und Identität erweist sich heute jedoch als Hindernis bei der Schaffung der supranationalen europäischen Identität. Die Europäische Union ist zu groß, als daß sie ein Gefühl von Zugehörigkeit bei der Mehrheit der Menschen wecken könnte, u.a. auch weil die Sprachkenntnisse nicht ausreichen um sich wie selbstverständlich in diesem politischen Gebilde bewegen zu können. Was bei der Grenzziehung in Leidingen geschah, ist auch heute nicht bar jeder heuristischer Kraft für die aktuelle internationale Politik. Denn wer einmal verstanden hat, daß Grenzen nur dann existieren, wenn sie von der Bevölkerung mitgetragen werden, der hinterfragt internationale Politik anders. Dieses Buch versteht sich als Beitrag zu diesem Lernprozeß.
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Autorenporträt
Dr. Tomke Lask ist Dozentin für Sozialanthropologie an der Universität Lüttich und leitet dort seit 1998 das Zentrum für Anthropologie der Kommunikation (Laboratoire d¹Anthropologie de la Communication).