Ein wunderbarer Bildband mit atemberaubend schönen Fotografien!
Diese Fotos entstanden noch komplett mit analogen Fotokameras. Dabei wurden wohl in den zehn Jahren, die die Beobachtung bisher dauerte, bestimmt unzählige 35mm-Filme belichtet.
Die Bilder üben auf mich eine sehr starke
Faszination aus. Hier wurden Wölfe in freier Wildbahn fotografiert! Keine Wölfe in irgendwelchen Zoss oder…mehrEin wunderbarer Bildband mit atemberaubend schönen Fotografien!
Diese Fotos entstanden noch komplett mit analogen Fotokameras. Dabei wurden wohl in den zehn Jahren, die die Beobachtung bisher dauerte, bestimmt unzählige 35mm-Filme belichtet.
Die Bilder üben auf mich eine sehr starke Faszination aus. Hier wurden Wölfe in freier Wildbahn fotografiert! Keine Wölfe in irgendwelchen Zoss oder Tierparks. Diese Wildtiere müssen dem Fotografen vertraut haben, damit er so nah ansie rankam, damit diese Fotos entstehen können.
Das Buch ist so aufgebaut, dass sich meist eine Seite mit einem Foto neben einer Seite Text befindet. Der Text ist in insgesamt vier sehr große Kapitel unterteilt, die den Jahreszeiten folgen - Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
McAllister beschreibt zu Beginn der Kapitel meist wie in einem Abenteuerroman, seine Suche nach den Wölfen. Sehr genau beschreibt er im Text, was er gerade beobachtet und fügt, fast als Beweis seiner Beobachtung, ein Foto bei, das genau das gerade illustriert. Aber immer wieder unterbricht er den Erzählfluß, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse preiszugeben. Das ist Anfangs verwirrend! Immer muss ich aufpassen nicht den Faden zu verlieren, wenn McAllister zwischen wissenschaftlicher Präzision und spannendem Tatsachenbericht wechselt.
Es ist nicht leicht, zu beschreiben, welch eine Fülle an Informationen auf den Leser treffen. Einerseits wird das Verhalten zwischen Mensch und Wolf erläutert. Dabei existiert dann noch eine Unterteilung in weisser Mensch und Indianer, die jeder für sich ein ganz anderes Verhältnis zu der Natur und den Tieren, insbesondere Wolf, besitzen.
Natürlich werden auch auch die Verhältnisse der Wölfe untereinander und zu anderen Lebewesen verdeutlicht. Zum Ende des Buches hin nimmt aber das Verhältnis, das McAllister zu den Wölfen hat, einen immer größeren Raum ein. Hier brökelt dann seine wissenschaftliche Distanz zu den Tieren. Da bemerkt der Leser auf einmal die Leidenschaft zu den Wölfen, die innige Beziehung, die in zehn Jahren Beobachtung entstehen. Die fast liebevollen Anekdoten, die er über Ernest oder ThreeLegs erzählt, sind die wirklichen highlights in dem Buch!
Der Epilog ist dann ein Schlag in die Magengrube! Hier zeigt McAllister schonungslos auf, mit welchem Hass, mit welcher Brutalität und Kaltschnäuzigkeit der weisse Mann in Kanada Jagd auf die Wölfe macht. Das hat mir beim Lesen sehr weh getan!
Aber allen Wolfsliebhabern und Fans lege ich dieses unvergleichliche Buch ans Herz. Tolle Aufnahmen und tolle Geschichten. Der Preis ist zwar nicht ohne - aber ich habe keinen Euro bereut!