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Viorel Marineasa: Schelm, Schlitzohr, Spieler. Einer, der dem Volk aufs Maul schaut, die Puppen tanzen, Funken glühen läßt. Einer, der Wörter verrückt, Sätze explodieren, Sprachen ineinanderfließen läßt. Die Zeilen strömen machtprachtvoll dahin, gabeln sich zum turbulenten Delta, durch das ich mir - Blicke nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten werfend - den einen (oder andren ...) Weg winden will, bevor es mich, mir nichts, dir nichts, ins offene Wortmeer spült. Das ist Literatur, die sich, beherzt, forsch, kompromißlos, in mich hineinwühlt, mich atmen,…mehr

Produktbeschreibung
Viorel Marineasa: Schelm, Schlitzohr, Spieler. Einer, der dem Volk aufs Maul schaut, die Puppen tanzen, Funken glühen läßt. Einer, der Wörter verrückt, Sätze explodieren, Sprachen ineinanderfließen läßt. Die Zeilen strömen machtprachtvoll dahin, gabeln sich zum turbulenten Delta, durch das ich mir - Blicke nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten werfend - den einen (oder andren ...) Weg winden will, bevor es mich, mir nichts, dir nichts, ins offene Wortmeer spült. Das ist Literatur, die sich, beherzt, forsch, kompromißlos, in mich hineinwühlt, mich atmen, schweben und weben, sich von nichts und niemandem aufhalten läßt, Literatur, die ich fühle, die ich höre, die ich rieche, die ich schmecke, die ich sehe, die ich spüre. Ich treffe auf Menschen aus Fleisch und Blut und Herz und Schmerz, Menschen, die auf eine Art und Weise erfunden wurden, daß sie wie von der Straße aufgelesen wirken, Menschen, die flüstern, gacksen, lallen, murmeln, rufen, schreien, stöhnen, Menschen, die sich, einmal in ihrem Erzählelement, einen - 43mal in den Details dieses gut 500 Seiten starken Buchs steckenden - Teufel scheren um Grammatik, Syntax und sonstige Nichtigkeiten, Menschen, die es sich hier bei mir im Wohnzimmer bequem machen, mir mord- und wortreich burleske, deftige, kuriose Geschichten (durch die Kafka, Kundera, Kis zu geistern scheinen) von Leben und Liebe und Tod erzählen, mich unweigerlich mitziehen, das Unkraut zu jagen, und ich griene, grinse, schmunzle, lächle, lache mich kaputt - wobei mir das Lachen, klar, wortwährend im Halse stecken bleibt.Werkzeuge, Waffen, Instrumente - das sind menschlichallzumenschliche Geschichten, angesiedelt im rumänisch, deutsch, ungarisch, serbokroatisch durchhauchten mitteleuropäischen Kosmos Banat und gemacht aus dem Lehm des echten - so wunderbar paradoxen - Lebens.THEO BREUER
Autorenporträt
Marineasa, ViorelViorel Marineasa, _1944 in Tipari-Costei / Kreis Timis (Rumänien). Schriftsteller, Essayist, Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Einzeltitel (Auswahl): Weißer Brief. Roman (1988); Im Durchgang. Roman (1990); Werkzeuge, Waffen, Instrumente. Kurzprosa (1992); Pfingsten '51. Fragmente zur Deportation in den Baragan (1994); Dikasterialpalast. Kurzprosa (1995); Die Deportation in den Baragan. Schicksale, Dokumente, Reportagen (1996); Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu (2003); Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer (2011); Vorher und Nachher (Der Kalte Krieg). Kurzprosa (2013); Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Serban (2017). Dikasterialpalast - in der deutschen Übertragung von Georg Aescht - erschien 2018 im Pop Verlag.Kremm, WernerWerner Kremm, _ 1951 in Großsanktnikolaus (Banat), studierte Germanistik in Temeswar und Kommunikationswissenschaften in Bukarest. Er ist Gründungsmitglied der Aktionsgruppe Banat. Er arbeitet als Journalist, Dolmetscher und Übersetzer. Kremm übertrug folgende Bücher ins Deutsche bzw. Rumänische: Vasile Nicolescu, Caravaggio (Meridiane, Bukarest 1983); Elena Secosan / Paul Petrescu, Die rumänische Volkstracht (Meridiane, Bukarest 1985); Georg Hromadka, Kleine Chronik des Banater Berglands / Scurta Cronica a Banatului Montan (mit Rudolf Gräf; Verlag Südostdeutsches Kulturwerk, München 1993); Alina Mungiu, Die Rumänen nach 1989. Geschichte eines Mißverständnisses (mit Rudolf Gräf; InterGraf, Re i a 1996); Harald Heppner, Austria si Principatele Dunarene. O contributie la politica sudest-europeana a habsburgilor (mit Rudolf Gräf; Presa universitara clujeana, Cluj 2000); Michael Kuncsik, Razboi salvat. Comunicarea în timpul razboaielor (InterGraf, Re i a 2002); Dan Perian

u, Streiflichter aus der Geschichte des Banater Berglands (Banatul Montan, Re i a 2016); Franz Xaver Kappus, Biciul dispretului. Povestea unui stigmatizat / Die Peitsche im Antlitz. Geschichte eines Gezeichneten (zweisprachige Ausgabe Rumänisch / Deutsch, mit einer einführenden Studie von William Totok; Verlag des Museums der Rumänischen Literatur, Bukarest 2018). 2016 veröffentlichte Werner Kremm den Essayband Momentaufnahmen. Rumänien unter der Lupe beim Verlag Banatul Montan in Re i a.