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»Hilfe! ... Er bringt sie um ...!«
Der blinde Jonas Vogel ist gerade auf dem Nachtspaziergang mit seinem Hund, als ihn die Hilferufe eines am Straßenrand liegenden Verletzten hochschrecken lassen. Ein Einbrecher hat dessen Freundin in ihrer Parterrewohnung als Geisel genommen. Schon als er zum ersten Mal den Namen der jungen Frau hört, ahnt der ehemalige Kommissar, dass er seinem Sohn Max, der als sein Nachfolger den Großeinsatz der Polizei leitet, trotz seiner Behinderung von Nutzen sein kann. Jonas kennt Silvia Klages gut: Ihre Eltern wurden bei einem Überfall vor ihren Augen getötet, und…mehr

Produktbeschreibung
»Hilfe! ... Er bringt sie um ...!«

Der blinde Jonas Vogel ist gerade auf dem Nachtspaziergang mit seinem Hund, als ihn die Hilferufe eines am Straßenrand liegenden Verletzten hochschrecken lassen. Ein Einbrecher hat dessen Freundin in ihrer Parterrewohnung als Geisel genommen.
Schon als er zum ersten Mal den Namen der jungen Frau hört, ahnt der ehemalige Kommissar, dass er seinem Sohn Max, der als sein Nachfolger den Großeinsatz der Polizei leitet, trotz seiner Behinderung von Nutzen sein kann. Jonas kennt Silvia Klages gut: Ihre Eltern wurden bei einem Überfall vor ihren Augen getötet, und sie gibt sich seither die Schuld an ihrem Tod. Da Vogel weiß, dass schwer depressive Menschen zu jeder Reaktion fähig sind, beschließt er, sich selbst im Tausch als Geisel anzubieten. Wie die Neugierigen hinter den Absperrgittern erstarrt Max entsetzt, als sein Vater nach dem Kopf des Hundes tastet und auf die Haustür aus gelbem Milchglas zugeht ...

Autorenporträt
Ani, Friedrich
Friedrich Ani, 1959 in Kochel am See geboren, lebt heute als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in München. Neben Kriminalromanen schreibt er Lyrik, Erzählungen, Jugendromane und Drehbücher. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen u. a. den Tukan-Preis und dreimal den Deutschen Krimipreis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.12.2008

Gelesen
Friedrich Ani: „Wer tötet, handelt”
Vermutlich hatte Friedrich Ani einen Riesenspaß dabei, die Titel für seine neue Krimireihe um den blinden Kommissar Jonas Vogel auszudenken. Die müssen offenbar so banal wie möglich sein, denn dem ersten Band „Wer lebt, stirbt” ist nun „Wer tötet, handelt” gefolgt. Ganz und gar nicht banal ist das, was sich im Buch findet: Ani hat mit Jonas Vogel wieder mal einen sehr eigenwilligen Charakter geformt, der allein schon interessant genug ist. In „Wer tötet, handelt” lässt der sich als Geisel nehmen – im Austausch gegen ein schwer depressives ehemaliges Verbrechensopfer. Was dann folgt, ist ein Psycho-Krimi, in dem Ani erneut seine Meisterschaft darin beweist, mit leisen Tönen Spannung zu erzeugen. Für ihn gilt, was nicht auf viele Krimiautoren zutrifft: Wer schreibt, bleibt. (dtv, 176 Seiten, 7,95 Euro) fjk/Foto: V. Derlath
Steffen Kopetzki: „Der letzte Dieb”
Wie schafft der Mann das bloß? Steffen Kopetzki ist Kulturreferent von Pfaffenhofen, organisiert dort Ausstellungen, hat zwei Kinder und dennoch Zeit gefunden, sich mit der Technik von Türschlössern zu beschäftigen. So intensiv, dass er sein Wissen als Grundlage für seinen vierten Roman „Der letzte Dieb” verwenden konnte. Eine vielschichtige, flüssig geschriebene Gentleman-Gauner-Geschichte, die in Gefängnisse führt, nach Berlin-Neukölln und in die Agentenwelt. (Luchterhand Verlag, 480 Seiten, 19,95 Euro) bub/Foto: L. Szokody
Thomas Meinecke: „Jungfrau”
Niemand weiß, auch nach der Lektüre dieses Romans nicht, wie viele Jungfrauen auf eine Nadelspitze passen. Nach ein paar Dutzend Seiten weiß man eigentlich überhaupt nichts mehr. In Wortgewitter sind wir geraten, in ein Zitiergedröhn, dass einem Angst wird um Autor und Protagonisten, die alle daherreden, als seien sie dem Spätwerk Arno Schmidts entstiegen. Doch tantrischer Lesemut wird belohnt: Geisteswissenschaft und Belletristik werden hier mit einer Radikalität gesamplet, umkodiert und neu eingespielt, dass man getrost behaupten kann, Meinecke habe seine lang gepflegte Aufschreib-Methode nun ausgereizt und zu einem Höhepunkt gebracht. (Suhrkamp Verlag, 346 Seiten, 19,80 Euro). bru/Foto: S. Schleyer
Hans Pleschinski: „Ludwigshöhe”
„Ich trenne mich schwer von meinen Figuren und töte sie auch sehr ungern”, sagt der Schriftsteller Hans Pleschinski. Den Plan zu seinem am Starnberger See angesiedelten „Seelenroman” „Ludwigshöhe” verfolgte er seit 25 Jahren, bis er den Mut fand, das Thema Sterbehilfe anzugehen. Den drei Geschwistern Berg wird in ihrer Lebensmitte ein ebenso üppiges wie vertracktes Vermächtnis zuteil: Unter anderem erben sie die Villa Ludwigshöhe, mit der Auflage, Lebensmüden eine Heimat zu geben. Im Keller stehen extragroße Kühltruhen bereit. Doch die neuen Bewohner, von der tyrannisierten Lehrerin bis zur Domina mit Liebeskummer, fühlen sich überraschend wohl. Es entspinnt sich ein burlesker Anstaltsroman, zugleich eine Anklage an unsere Gesellschaft, die den Tod so erfolgreich verdrängt hat. (Verlag C.H. Beck, 579 Seiten, 24,90 Euro) kh/Foto: S. Wernet/Mukherjee
Besser nicht: „Becks letzter Sommer”
Am Ende seines Romandebüts dankt der erst 24-jährige Autor Benedict Wells seinen Freunden dafür, „dass sie sich über Jahre mein Schriftsteller-Gequassel angehört haben, ohne (. . .) mich zu erwürgen”. Nun, nach mehr als 400 Seiten über einen emotional behinderten Junglehrer, seine blasse Freundin, ein litauisches Wunderkind und einen psychotischen Deutschafrikaner kann man sich die Not von Wells’ Freundeskreis gut vorstellen. Der im München der Neunziger spielende Roman hat seine komischen Momente, man will Wells ja auch nicht jedes Talent absprechen – aber spätestens bei der Hälfte gehen einem seine adverbgespickte Ausführlichkeit, das wenig plastische Personal und dessen platte Dialoge etwas auf die Nerven. (Diogenes, 464 Seiten, 19,90 Euro) nbk/R. Mosimann, Diogenes
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