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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte/Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Proseminar: Kulturgeschichte des Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in deutschen Schulbüchern der Versuch unternommen wird, den Krieg in seiner erbarmungslosenCharakteristik darzustellen, bedient man sich Jacques Callots Radierungen. Les Misères etles Malheurs de la Guerre stellen entsetzliche Szenen der Gewalt dar. Die Darstellung desKrieges als Ganzes, setzt sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte/Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Proseminar: Kulturgeschichte des Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in deutschen Schulbüchern der Versuch unternommen wird, den Krieg in seiner erbarmungslosenCharakteristik darzustellen, bedient man sich Jacques Callots Radierungen. Les Misères etles Malheurs de la Guerre stellen entsetzliche Szenen der Gewalt dar. Die Darstellung desKrieges als Ganzes, setzt sich jedoch aus seinen tragenden Teilen zusammen, den Söldnern.Sie sind die Träger der Gewalt und erst ihre Handlungen erzeugen Reaktionen, welche dieGewaltspirale immer neu ablaufen lassen. Das Bild des Krieges, wird durch die Kontur derSöldner gezeichnet.Welche stereotypen Erscheinungen, Motive, Handlungen und Eigenschaften werden denWaffenträgern dabei von den Zeitzeugen zugeschrieben? Lassen sich darüber hinaus dieDeutungen der Außenperspektive, in der Innenperspektive, der Selbstwahrnehmung derSöldner wiederfinden?Im Rahmen dieser Seminararbeit soll im ersten Kapitel die Erarbeitung der Außenperspektivedurch Callots Werke erfolgen. Die Radierungen sind von besonderem Interesse für dieseFragestellung, da diese nicht den kommerziellen Absatzbedingungen der Flugblätterunterlagen. Vielmehr wurden die Kriegsereignisse und ihre Träger als Ganzes dargestellt,wohingegen Flugblatt-Illustrationen oftmals versuchten, vom Individuum auf das Söldner-Kollektiv zu schließen. Durch diesen methodischen Zugang ist zu erwarten, dass nicht dasvollständige Konglomerat stereotyper Vorstellungen der Gesellschaft wiedergegeben werdenkann, wie dies etwa in der Dissertation Huntebrinkers geschehen ist. Jedoch erlaubt dieGesamtdarstellung der Söldner als soziale Gruppe, einen differenzierteren Blick auf den nach außen hin geschlossenen Personenverband. So illustrierte Callot das Abfallen marodierenderSöldner vom disziplinierten Großverband. Im zweiten Kapitel wird die Innenperspektive der Söldner untersucht. Stellvertretend für eineganze soziale Gruppe, werden die Tagebuchaufzeichnungen eines einfachen Söldners helfen,das Spektrum der Untersuchung zu erweitern. Der besondere Reiz dieser Untersuchung findetseine Begründung in der Auseinandersetzung mit schriftlichen Quellen unterer sozialerSchichten, jenseits der Arbeit mit den Quellen der "großen Männer".Somit folgt die Arbeit dem Trend, vermehrt Selbstzeugnisse für die Rekonstruktionvergangener Lebenssituationen hinzuzuziehen. Abschließend werden beide Wahrnehmungen in das Kritikfeld der Multiperspektivität überführt, um so ein differenziertes Bild vorherrschender Stereotypen zu ermöglichen.