Allein die Idee einen Spezialisten für natürliche Tode zum Helden eines Thrillers zu machen, ihn in seinen Zwiespälten und in der Kälte seiner Aufträge darzustellen, macht den Roman lesenswert. Doch Eisler geht einen Schritt weiter und zeigt John Rain als Menschen zwischen den Kontinenten, halb
Japaner, halb Amerikaner fühlt er sich Amerika nicht zugehörig und der Wahlheimat Japan entfremdet. Ein…mehrAllein die Idee einen Spezialisten für natürliche Tode zum Helden eines Thrillers zu machen, ihn in seinen Zwiespälten und in der Kälte seiner Aufträge darzustellen, macht den Roman lesenswert. Doch Eisler geht einen Schritt weiter und zeigt John Rain als Menschen zwischen den Kontinenten, halb Japaner, halb Amerikaner fühlt er sich Amerika nicht zugehörig und der Wahlheimat Japan entfremdet. Ein Leben im Schatten, als Auftragskiller, das sich in wechselnden Adressen und Identitäten darstellt. Und ausgerechnet dieser entwurzelte Held verliebt sich in eine Jazzpianistin, deren Vater von ihm getötet wurde, um an eine CD mit Informationen zu kommen, die für den Geheimdienst wichtig sind. Gejagt von allen Seiten entspinnt sich ein Plot, der eines Hitchcocks würdig wäre. Nur daß der scheinbar Gejagte schuldig ist. Daß es Eisler gelingt, im Leser Sympathien für ihn zu wecken, gehört zu den Stärken des Romans, der spannend von der Welt der Yakuza und der Korruption in der Politik berichtet und einen Eindruck von einem Land abseits der Börsenkurse bietet. Eine Bereicherung.