Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 9,60 €
  • Broschiertes Buch

Produktdetails
  • Critica Diabolis Bd.199
  • Verlag: Edition Tiamat
  • 1. Aufl.
  • Seitenzahl: 224
  • Erscheinungstermin: September 2012
  • Deutsch
  • Abmessung: 213mm x 128mm x 17mm
  • Gewicht: 209g
  • ISBN-13: 9783893201686
  • ISBN-10: 3893201688
  • Artikelnr.: 35724788
Autorenporträt
Klaus Bittermann, Herausgeber von inzwischen über 30 Anthologien und Beiträger für selbige. Schreibt Woche für Woche in der jungen Welt die "Blutgrätsche", die Wahrheit über den Bundesligaspieltag, kolumniert monatlich "Das Whos who peinlicher Personen" und veröffentlicht in der taz "Berliner Szenen", merkwürdige Begebenheiten aus dem Kreuzberger Biotop, nicht zu vergessen den Blog.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Nicht nur als großen Essay über Pulp und die Stadt Sheffield liest Christian Werthschulte das Buch von Owen Hatherley. Laut Rezensent legt Hatherley zugleich seine eigene Coming-of-Age-Geschichte vor, indem er seinen Werdegang als Architekturkritiker entlang der Bandgeschichte, der Alben und der von Jarvis Cocker gedrehten Musikvideos entwickelt. Dass der Autor keine Cocker-Beweihräucherung vornimmt, gefällt dem Rezensenten, ebenso die "detailverliebte" Übersetzung des Bandes.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.12.2012

So klang Pulp

Um Trieb und Trotz ging es in den Liedern der britischen Band Pulp, deren Hits "Common People" und "Disco 2000" in keinem Tanzschuppen fehlen durften zur Mitte der neunziger Jahre. Den Trieb schrieb der hagere, blasse, linkische Sänger Jarvis Cocker in Texte, die ein dauerspitzes Song-Ich präsentierten; der Trotz sprach aus der Abfuhr, die er in "Common People" einer betuchten Studentin erteilt, als sie sich bei ihm einschmeicheln will, um zu erfahren, wie das einfache Volk lebt. In einem aufschlussreichen poparchäologischen Essay betont Owen Hatherley neben der Casanova-Persona aber auch Cockers Gabe für "obsessiv mitfühlende Studien über Frauen". Den Trotz sieht er bisweilen so weit getrieben, dass er die erfolgreichste Platte von Pulp, "Different Class" (1995), gleich zum "Konzeptalbum über den anhaltenden Klassenkampf" erklärt. Die Originalausgabe des Buchs heißt hübsch schillernd "Uncommon", während die leider schludrig lektorierte Übersetzung den Titel "These Glory Days" trägt, der zu sentimental geraten scheint. Denn Hatherley hält Abstand von der nur zum Nachspielen der alten Nummern vollzogenen Wiedervereinigung der Band. Wenn er dagegen mit verworfenen Songs seine eigene Version des Albums "This Is Hardcore" (1998) baut, dann gilt die Nostalgie eben weniger dem Gewesenen als dem nie Verwirklichten - eine durchs Wissen um Alternativen unterschiedene Form von Nostalgie, die er im Werk von Pulp findet. (Owen Hatherley: "These Glory Days". Ein Essay über Pulp und Jarvis Cocker. Aus dem Englischen von Sylvia Prahl. Edition Tiamat/Verlag Klaus Bittermann, Berlin 2012. 167 S., br., 16,- [Euro].)

grae

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr