Das Epos, diese uralte Form der Literatur, in der die Menschheit das Erzählen lernte, gilt eigentlich schon lange als 'mausetot'. Und doch ist allenthalben von ihr, von der Qualität des 'Epischen', seiner sprichwörtlichen Breite oder Größe die Rede: "Der Herr der Ringe" - als Film natürlich ein Epos, Wagner-Opern oder "Die Sopranos" - allemal episch in Dimensionen und Anspruch. Der Grund dafür liegt am Ursprung der Gattung, bei Homer (wem sonst?). Das Epos war darum auch der vornehmste Gegenstand der Poetik und der Literaturgeschichte als Wissenschaft. Der Band stellt die Meilensteine dieser…mehr
Das Epos, diese uralte Form der Literatur, in der die Menschheit das Erzählen lernte, gilt eigentlich schon lange als 'mausetot'. Und doch ist allenthalben von ihr, von der Qualität des 'Epischen', seiner sprichwörtlichen Breite oder Größe die Rede: "Der Herr der Ringe" - als Film natürlich ein Epos, Wagner-Opern oder "Die Sopranos" - allemal episch in Dimensionen und Anspruch. Der Grund dafür liegt am Ursprung der Gattung, bei Homer (wem sonst?). Das Epos war darum auch der vornehmste Gegenstand der Poetik und der Literaturgeschichte als Wissenschaft. Der Band stellt die Meilensteine dieser Theoriebildung von Aristoteles über die Brüder Grimm bis zu Hans-Robert Jauß zusammen.
Grundzüge der Epostheorie Aristoteles: Epos und Tragodie* (ca. 335 v. Chr.) Torquato Tasso: Das Heldenepos* (1587) Martin Opitz: Das Heroisch getichte* (1624) Nicolas Boileau-Despreaux: Die epische Dichtung* (1674) Alexander Pope: Rezept für ein episches Gedicht (1713) Johann Christoph Gottsched: Von der Epopee oder dem Heldengedichte (1730) Friedrich August Wolf: Prolegomena zu Homer (1795) Friedrich Schlegel: Über die Homerische Poesie (1796) Friedrich Schiller / Johann Wolfgang Goethe: Briefwechsel über epische und dramatische Dichtung* (1797) Wilhelm von Humboldt: Der Begriff der Epopee* (1798) August Wilhelm Schlegel: Das moderne Epos* (1798) Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Construktion des Epos nach seinen Hauptbestimmungen / Der epische Stoff (1802/03) Jacob und Wilhelm Grimm: Sage und Epos* (1807-1845) Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Die eigentliche Epopöe (1835) Andreas Heusler: Lied und Epos in germanischer Sagendichtung (1905) Georg Lukács: Das Weltzeitalter des Epos* (1916) Michail Bachtin: Epos und Roman (1941) Theodor w. Adorno: Über epische Naivetät (1943) Erich Auerbach: Die Narbe des Odysseus (1946) Albert B. Lord: Das mündliche Epos* (1960) Hans Robert Jauss: Epos und Roman (1961) Arthur T. Hatto: Eine allgemeine Theorie der Heldenepik (1991) Überschriften mit Asterisk sind nicht original, sondern wurdenvon den Herausgebern hinzugefügt.
Grundzüge der Epostheorie Aristoteles: Epos und Tragodie* (ca. 335 v. Chr.) Torquato Tasso: Das Heldenepos* (1587) Martin Opitz: Das Heroisch getichte* (1624) Nicolas Boileau-Despreaux: Die epische Dichtung* (1674) Alexander Pope: Rezept für ein episches Gedicht (1713) Johann Christoph Gottsched: Von der Epopee oder dem Heldengedichte (1730) Friedrich August Wolf: Prolegomena zu Homer (1795) Friedrich Schlegel: Über die Homerische Poesie (1796) Friedrich Schiller / Johann Wolfgang Goethe: Briefwechsel über epische und dramatische Dichtung* (1797) Wilhelm von Humboldt: Der Begriff der Epopee* (1798) August Wilhelm Schlegel: Das moderne Epos* (1798) Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Construktion des Epos nach seinen Hauptbestimmungen / Der epische Stoff (1802/03) Jacob und Wilhelm Grimm: Sage und Epos* (1807-1845) Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Die eigentliche Epopöe (1835) Andreas Heusler: Lied und Epos in germanischer Sagendichtung (1905) Georg Lukács: Das Weltzeitalter des Epos* (1916) Michail Bachtin: Epos und Roman (1941) Theodor w. Adorno: Über epische Naivetät (1943) Erich Auerbach: Die Narbe des Odysseus (1946) Albert B. Lord: Das mündliche Epos* (1960) Hans Robert Jauss: Epos und Roman (1961) Arthur T. Hatto: Eine allgemeine Theorie der Heldenepik (1991) Überschriften mit Asterisk sind nicht original, sondern wurdenvon den Herausgebern hinzugefügt.
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