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Auf den Fernsehbildschirmen sind sie allgegenwärtig: Rechtsmediziner, die mit modernster technischer Ausrüstung und naturwissenschaftlichen Analysen noch die kleinsten Spuren finden, um einen Tathergang nachverfolgen zu können. Auch die Archäologie nutzt Methoden der Forensik, um längst vergangene Ereignisse zu rekonstruieren. Burkhard Madea und Wilfried Rosendahl haben zahlreiche Experten versammelt, die die vielfältigen Möglichkeiten der Rechtsmedizin und ihren Einsatz im Dienste der Archäologie vorstellen. Von der Altsteinzeit bis zum Zweiten Weltkrieg sind bekannte und illustre 'Fälle'…mehr

Produktbeschreibung
Auf den Fernsehbildschirmen sind sie allgegenwärtig: Rechtsmediziner, die mit modernster technischer Ausrüstung und naturwissenschaftlichen Analysen noch die kleinsten Spuren finden, um einen Tathergang nachverfolgen zu können. Auch die Archäologie nutzt Methoden der Forensik, um längst vergangene Ereignisse zu rekonstruieren. Burkhard Madea und Wilfried Rosendahl haben zahlreiche Experten versammelt, die die vielfältigen Möglichkeiten der Rechtsmedizin und ihren Einsatz im Dienste der Archäologie vorstellen. Von der Altsteinzeit bis zum Zweiten Weltkrieg sind bekannte und illustre 'Fälle' vertreten, die die gesamte Bandbreite abdecken: von der Toxikologie über die Gesichtsrekonstruktion und Obduktion bis zur forensischen Ballistik. Jedes Thema wird anhand eines aussagekräftigen Fallbeispiels aus der aktuellen archäologischen Forschung anschaulich und allgemeinverständlich erläutert.
Autorenporträt
Rosendahl, WilfriedProf. Dr. Wilfried Rosendahl ist Direktor an den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und Direktor des dortigen Curt-Engelhorn-Zentrums fu¨r Kunst- und Kulturgeschichte. Das von ihm geleitete »German-Mummy-Projekt« ist eine Forschungsstelle an diesem Zentrum.

Madea, BurkhardProf. Dr. med. Burkhard Madea ist Direktor des Institutes für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Bonn und Autor zahlreicher Sach- und Fachbücher.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2017

Was Zahnwurzeln über Stress verraten

Archäologie und Detektivgeschichte sind nicht nur in den Filmen über Indiana Jones eng verbunden. Der Cambridger Gräberforscher Glyn Daniel schrieb unter dem Pseudonym Dilwyn Rees zwei Kriminalromane, in denen ein Archäologe ermittelt, der Byzantinist Stanley Casson dekorierte 1938 "Murder by Burial" mit römischen Altertümern. Sein Schüler Max Mallowan war der Gatte Agatha Christies, die an seinen Ausgrabungen teilnahm, archäologische Motive mehrfach verwendete und mit "Rächende Geister" sogar einen Krimi schrieb, der im alten Ägypten spielt. Die Detektivromane von Lindsay Davis spielen im alten Rom, die von Elizabeth Peters im Ägypten der großen Ausgrabungszeit um 1880.

Im vorliegenden Band antwortet die Wissenschaft. An fünfzehn Fallbeispielen wird vorgeführt, wozu die historische Rechtsmedizin imstande ist. Die Medici werden dabei ebenso obduziert wie die Kugeln der Schlacht bei Lützen untersucht. Wir erfahren, wie Schillers Gesicht ausgesehen haben muss, dass sich biographische Stressphasen über die Zementchronologie von Zahnwurzeln aufs Jahr datieren lassen und was aus Haarproben oder Käferfunden alles herausgeholt werden kann. Für Kriminalautoren bieten die Beiträge ebenso viele Anregungen wie Aufschlüsse für die Freunde von Professor Börne oder Kathy Reichs forensischer Anthropologin Temperance Brennan. Naturgemäß sind manche Abbildungen so, wie Zerfall eben ist, nämlich unschön, was beim etwaigen Verschenken beachtet werden sollte.

kau

Burkhard Madea und

Wilfried Rosendahl (Hrsg.): "Tatorte der Vergangenheit". Archäologie und Forensik.

Theiss Verlag / WBG,

Darmstadt 2017.

144 S., Abb., geb., 39,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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