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Die dreizehnjährige Marieke fällt in die Hände der berüchtigtsten Piraten der Nordsee: Störtebeker und Magister Wigbold. Diese wollen sie als Sklavin nach Arabien verkaufen. Um diesem Schicksal zu entgehen, tritt das Mädchen vor die Piraten hin und bietet ihr heilkundiges Wissen an. Beeindruckt von ihrem Mut nimmt der gelehrte Pirat Wigbold sie unter seine Fittiche... (Ab 12 Jahren.)

Produktbeschreibung
Die dreizehnjährige Marieke fällt in die Hände der berüchtigtsten Piraten der Nordsee: Störtebeker und Magister Wigbold. Diese wollen sie als Sklavin nach Arabien verkaufen. Um diesem Schicksal zu entgehen, tritt das Mädchen vor die Piraten hin und bietet ihr heilkundiges Wissen an. Beeindruckt von ihrem Mut nimmt der gelehrte Pirat Wigbold sie unter seine Fittiche... (Ab 12 Jahren.)
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2002

Auf Nordlandfahrt
Ein Mädchen auf einem Piratenschiffe der Störtebeker – Flotte
Was die Pfeffersäcke ihnen, den Seeräubern des Schiffes von Magister Wigbold, da Niedliches schickten, war Marieke. Ob „die Zarte gesotten oder gebraten werden” sollte, ob sie hübsch sei und „schon ordentlich Brust habe, um dem Anführer der Deckwache ,aufs Lager‘ gelegt zu werden”, grölten die Piraten. Kein verheißungsvoller Empfang Mariekes, deren Fahrt zu ihrem Vater ins norwegische Bergen abrupt endet, als die in Hamburg vom Stapel gegangene „Nordstern” ein paar Meilen nordwestlich des dänischen Limfjords überfallen wird.
Gut, dass die kaum 14-jährige Heldin des Romans Störtebekers Kinder, eine gewitzte Halbwaise, nicht allein ist auf dem Piratenschiff, das mit Störtebeker die Beute teilt. Mit ihr zusammen sind ein paar Jungen, die allerdings nicht den Schneid Mariekes besitzen und sich ihrer starken Führung ganz anvertrauen. Besonders findet sie einen Kumpanen in Lukas. Er ist der Kajütenbursche des buckeligen Schwerenöters Wigbold, der sich allmählich als Freund und Helfer entpuppt. Statt sie als Sklavin zu verkaufen, stellt er sie als Heilerin ein.Und Marieke wird ihm dafür die wissenschaftlichen Instrumentarien aus Störtebekers Burg in Marienhafen retten.
So recht mag die Nordlandfahrt nach Vinland – immer Wigbolds Schnuppernase des Nordwestkurses nach – ein spannungssüchtiges Lesepublikum nicht begeistern. Denn dieser historische Schinken um Hansische Macht und die Listen der seeräuberischen „Liekedeeler” erweist sich nicht tragfähig genug , um gleichermaßen zu belehren (langatmige Unterweisungen!) und zu unterhalten.
Dem Autor Thomas Einfeldt kann eine große Portion geschichtlichen Wissens und auch durchaus erzählerisches Talent bestätigt werden. Manche berechtigt erwartete „Schmankerl” – nicht zuletzt Störtebekers Hinrichtung und Wigbolds Ende (oder Weiterleben?) – schenkte er sich. Marieke als starkes, durchsetzungsfähiges, kluges und einfallsreiches Mädchen geschildert zu haben, wird der Leser mit Befriedigung konstatieren.
Warum er aber seinen Roman (es ist sein zweiter – und eine Fortsetzung Rückkehr aus dem Indianerland ist bereits auf dem Markt) Störtebekers Kinder nannte, wo doch Störtebeker eine Nebenrolle zugewiesen wurde, bleibt ein Rätsel. Das hat aber vielleicht mit dem bevorstehenden 600-Jahr-Jubiläum zu tun und ist vom Verlag zu verantwortet: 1401 wurde Klaus Störtebeker von der Hanse besiegt und ein Jahr darauf in Hamburg geköpft. (ab 12 Jahre)
HANS GÄRTNER
THOMAS EINFELDT: Störtebekers Kinder. Fahrt in den Norden. Rückkehr aus dem Indianerland. Verlag Ueberreuter 2001. je 288 Seiten, je 15,23 Euro
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