Die frühe Reichsstadt Wetzlar umfasst eine große Zahl unterschiedlich strukturierter ländlicher Vororte und Höhenburgen wie den Kalsmunt und den Hermannstein, die das Umland der Stadt überragen. Die Stadt selbst ist vor allem dominiert von den Türmen der Stiftskirche. Innerhalb der zum Großteil noch erhaltenen mittelalterlichen Mauern zeugen noch heute viele Fachwerkgebäude von der einstigen Größe der Stadt im 18. Jahrhundert als Sitz des Reichskammergerichts. Die Autoren präsentieren hier die Spuren städtischer Entwicklung seit dem Hochmittelalter bis zur Ansiedlung von Schwerindustrie und der Optischen Industrie, welche heute noch die Silhouette rund um die Stadt bestimmen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.08.2004Denkmaltopographie für die Stadt Wetzlar
WETZLAR. Wetzlar hat mehr zu bieten als das Verwalterhaus seines Deutschordenshofs, das als "Lottehaus" durch Goethes Werther-Roman in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Die historische Bausubstanz der Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises ist nun in einem neuen, vom Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen Band der Denkmaltopographie auf 484 Seiten erfaßt. Auch für den Laien gut verständlich werden Einzelbauten, Straßen-, Platz- und Ortsbilder beschrieben und in rund 1400 teils farbigen Abbildungen dokumentiert. Die gelegentliche Gegenüberstellung mit historischen Aufnahmen belegt Veränderungen im Bild der Stadt, die noch heute von den Fachwerkbauten des 18. Jahrhunderts geprägt ist, als dort das Reichskammergericht im ehemaligen Rathaus seinen Sitz hatte. Doch auch die im 20. Jahrhundert errichteten Verwaltungsgebäude von Firmen wie Leitz oder Buderus, die die Silhouette Wetzlars bestimmen, sind längst als Baudenkmäler geschützt.
Vorangestellt ist der Denkmaltopographie eine umfangreiche Einleitung, in der die Geschichte der einstigen freien Reichsstadt nachgezeichnet und damit auch ihre städtebauliche Entwicklung erhellt wird. Mit dem Band zur Stadt Wetzlar und ihren historisch durch die Herrschaften Solms, Nassau-Weilburg und Hessen geformten Vororten ist die nunmehr dreibändige Denkmaltopographie des Lahn-Dill-Kreises vollständig.
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Reinhold Schneider/Martina Weißenmayer: Stadt Wetzlar. Herausgegeben in der Reihe "Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmäler in Hessen" vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen. 484 Seiten mit rund 1400 teils farbigen Abbildungen, Luftaufnahmen und Karten. Theiss-Verlag, Stuttgart. 44 Euro (bis 31. Januar 2005; danach 49 Euro).
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
WETZLAR. Wetzlar hat mehr zu bieten als das Verwalterhaus seines Deutschordenshofs, das als "Lottehaus" durch Goethes Werther-Roman in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Die historische Bausubstanz der Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises ist nun in einem neuen, vom Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen Band der Denkmaltopographie auf 484 Seiten erfaßt. Auch für den Laien gut verständlich werden Einzelbauten, Straßen-, Platz- und Ortsbilder beschrieben und in rund 1400 teils farbigen Abbildungen dokumentiert. Die gelegentliche Gegenüberstellung mit historischen Aufnahmen belegt Veränderungen im Bild der Stadt, die noch heute von den Fachwerkbauten des 18. Jahrhunderts geprägt ist, als dort das Reichskammergericht im ehemaligen Rathaus seinen Sitz hatte. Doch auch die im 20. Jahrhundert errichteten Verwaltungsgebäude von Firmen wie Leitz oder Buderus, die die Silhouette Wetzlars bestimmen, sind längst als Baudenkmäler geschützt.
Vorangestellt ist der Denkmaltopographie eine umfangreiche Einleitung, in der die Geschichte der einstigen freien Reichsstadt nachgezeichnet und damit auch ihre städtebauliche Entwicklung erhellt wird. Mit dem Band zur Stadt Wetzlar und ihren historisch durch die Herrschaften Solms, Nassau-Weilburg und Hessen geformten Vororten ist die nunmehr dreibändige Denkmaltopographie des Lahn-Dill-Kreises vollständig.
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