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In zwei Teilbänden behandelt die Denkmaltopographie der Stadt Neustadt an der Weinstraße über 900 Kulturdenkmäler, die sich auf die Kernstadt und neun Stadtteile verteilen. Während das oft als „Perle der Pfalz“ bezeichnete Neustadt eine hochmittelalterliche Gründung ist, reicht die Geschichte der umliegenden Dörfer teils erheblich weiter zurück. Die Lage am Übergang des Haardtgebirges zur Rheinebene begünstigte eine Besiedlung beiderseits des Speyerbachs bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Im Mittelalter grenzten im Bearbeitungsgebiet Territorien der Pfalzgrafschaft bei Rhein, der späteren…mehr

Produktbeschreibung
In zwei Teilbänden behandelt die Denkmaltopographie der Stadt Neustadt an der Weinstraße über 900 Kulturdenkmäler, die sich auf die Kernstadt und neun Stadtteile verteilen. Während das oft als „Perle der Pfalz“ bezeichnete Neustadt eine hochmittelalterliche Gründung ist, reicht die Geschichte der umliegenden Dörfer teils erheblich weiter zurück. Die Lage am Übergang des Haardtgebirges zur Rheinebene begünstigte eine Besiedlung beiderseits des Speyerbachs bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Im Mittelalter grenzten im Bearbeitungsgebiet Territorien der Pfalzgrafschaft bei Rhein, der späteren Kurpfalz, und des Hochstifts Speyer aneinander. Sichtbarer Ausdruck der Machtverhältnisse sind die Überreste der auf Berghöhen gelegenen Burgen. Unter diesen sind Burg Winzingen mit seiner romanischen Kapelle und das Hambacher Schloss, das im 19. Jahrhundert zur „Wiege der deutschen Demokratie“ werden sollte, besonders zu erwähnen. In seiner Stadt hatte der rheinische Pfalzgraf nicht nur eine Residenz, von der sich Reste erhielten, sondern hier bestimmte er auch den Neubau einer als Grablege geplanten Stiftskirche des 14. Jahrhunderts. Neben diesem herausragenden Bauwerk lässt sich die Entwicklung des Kirchenbaus von der Romanik bis in die 1960er Jahre anhand eindrucksvoller Gotteshäuser im Bearbeitungsgebiet nachvollziehen. Dem für die weitere Region außergewöhnlichen Umstand der Schonung im Pfälzischen Erbfolgekrieg im späten 17. Jahrhundert ist es zu verdanken, dass die Kernstadt einen bis in das Mittelalter zurückreichenden Häuserbestand besitzt. Viele der Fachwerkbauten des 14./15. Jahrhunderts werden hier erstmals vorgestellt. Unter den Bauten der Renaissance ragt das Casimirianum heraus und zeugt von der kurzen Epoche am Ende des 16. Jahrhunderts als Neustadt international frequentierte Universitätsstadt war. Die Barockzeit hinterließ ebenso markante Baulichkeiten wie das 19. Jahrhundert, in dessen Verlauf herrschaftliche Bürgerhäuser und teilweise exzellente Villen entstanden. Bildete einerseits der Handel eine Quelle hiesiger Prosperität, so war Neustadt andererseits traditionell ein Verwaltungsstandort, wie sich an zahlreichen Behördenbauten ablesen lässt. In der vom Weinbau geprägten Region dominieren Haken- und Dreiseitgehöfte, deren oftmals bis in die Renaissance zurückreichenden Toranlagen meist reich verziert sind. Mehrfach haben sich weitgehend geschlossene historische Straßen- und Ortsbilder erhalten. Das breite Spektrum des Denkmalbestands wird durch technische Denkmäler und Kleindenkmäler, darunter Wegekreuz und Bildstöcke als Ausdruck der konfessionell gebundenen Frömmigkeit, abgerundet.