Die HUNTERS spielen in einer ganz anderen Liga als die Mädels der Daugthers of Darkness und dennoch haben sie ein gemeinsames Ziel, bei dem sich ihre Wege kreuzen.
Die wichtigste Regel der DoD besagt, niemals einen Unschuldigen zu töten. Doch entpuppt sich das Einhalten dieser Regel für Scarlett
auf einmal gar nicht mehr so leicht, indem sich ein Member der Hunters an ihre Fersen…mehrDie HUNTERS spielen in einer ganz anderen Liga als die Mädels der Daugthers of Darkness und dennoch haben sie ein gemeinsames Ziel, bei dem sich ihre Wege kreuzen.
Die wichtigste Regel der DoD besagt, niemals einen Unschuldigen zu töten. Doch entpuppt sich das Einhalten dieser Regel für Scarlett auf einmal gar nicht mehr so leicht, indem sich ein Member der Hunters an ihre Fersen heftet.
Scarlett besitzt einen Kern bestehend aus purer Stärke, doch im Verlauf des Buchs wird ersichtlich, dass diese nach außen scheinende Stärke ein langer und schmerzhafter Weg war.
Garretts Leben hat bereits einige prägsame Hürden für ihn bereitgehalten. Er ist ein Mann, der alles verloren hat und der alles tut um sein Ziel zu erreichen, weil ihm nichts anderes geblieben ist. Und genau das macht ihn so gefährlich, er hat nichts mehr zu verlieren. Allerdings hat er auch nicht damit gerechnet, dass sein Zusammenspiel mit Scar ihn derart unter die Haut geht.
Selbstjustiz heiße ich nicht gut, doch erkennt man auch, dass Scar keine Mörderin im klassischen Sinne ist. Sie ist weder kaltblütig, noch emotionslos oder ohne Reue. Sie genießt es nicht ein Menschenleben zu nehmen, handelt zum übergeordneten Wohl.
Gemeinsam beschreiten die beiden einen Weg, den sie anfänglich niemals zusammen gehen wollten. Gemeinsam beschreiten sie eine Reise, auf der sie sich selbst (wieder) finden, doch wird es am Ende ein miteinander geben?
Charaktere:
Scarlett - klein aber beachtlich energisch, selbstbewusst und leistungsfähig. Sie ist Garrett in der Größe ein ganzes Stück unterlegen, aber dennoch ist sie niemals vor ihm zurückgewichen, sondern stellt sich sowohl ihm als auch jeder Gefahr entgegen. Sie ist keine Schönheit im klassischen Sinne, aber sie strahlt eine Stärke aus, die man nicht spielen kann.
Garretts Einsatz ist mit vielen Risiken verbunden, da er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen darf. Diejenigen die er verfolgt dürfen nicht wissen, dass er wieder auf der Bildfläche erschienen ist. Er will nicht gefunden werden, sondern selbst finden. Er möchte nicht der Gejagte sein, sondern der Jäger.
Schreibstil:
Bianca Iosivoni hat mit "SCARLETT" einen rasanten und spannenden Einstieg in die "Daughters of Darkness"-Reihe geschaffen. Die Blickwinkel beider Protagonisten setzen hier in mehrerlei Hinsicht einen besonderen Akzent, denn Scarlett und Garrett spielen in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Zielen. Durch die beiden verbünden sich Kontraste die in ihrer Ausarbeitung sowohl mit Sarkasmus als auch mit der Kombination ihrer Fähigkeiten geglänzt haben.
Scar ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin, was ich aber als erfrischend betrachte, da sie sich von der Masse abhebt. Ihr Humor ist speziell, womit sie ihren gegenüber auch das ein um das andere Mal vor den Kopf stößt. Obwohl auch Garrett seine Ziele im Blick hat, so schien sie mir immer diejenige zu sein, die die Zügel in der Hand hält und sich gar nicht erst in Zurückhaltung übt. Sie ist keine Frau die erobert werden will, sondern jemandem gegenüberstehen möchte, der sie so nimmt wie sie ist und nicht wie ein zartbesaitetes Püppchen behandelt.
Dem weiblichen Part der DoD stehen die Hunters gegenüber, die einige interessante Nebencharaktere hervorbringen, von denen wir hoffentlich noch viel mehr erfahren werden. Die Idee der Autorin ist sowohl sprachlich, als auch in ihrer Ausarbeitung gut gelungen, denn sie spinnt neben einem Katz-und-Maus-Spiel das von Crime-Elementen umgeben ist, zahlreiche Passagen, die von Humor und Sarkasmus überzeugen und somit vielen Gegebenheiten eine besondere Note verleihen. Ebenso das Gleichgewicht aus unvorhersehbaren Wendungen und voraussehbaren Handlungen hat Bianca gut miteinander verwoben.
Das Ziel der Protagonisten ist ersichtlich, dennoch stellt sich die Frage, ist das, was sie antreibt wirklich nur der Wunsch nach Gerechtigkeit oder steckt doch viel mehr dahinter?