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Der Schriftsteller Cong Weixi (geb.1933) geriet während der Kampagne gegen die Rechten 1957 durch Kritik an der Kommunistischen Partei Chinas in den Strudel der Intellektuellenverfolgung. Er und seine Frau wurden unter falschen Anschuldigungen zu Rechten und damit zu Feinden des Volkes erklärt. Man verurteilte sie zur Umerziehung durch körperliche Arbeit als Disziplinarmaßnahme. Eine fast zwanzig Jahre andauernde Odyssee durch mehrere Arbeitslager begann, in deren Verlauf beide auseinandergerissen und mit politischer Willkür, Hunger, Konkurrenzkämpfen unter den Häftlingen und anderen Problemen…mehr

Produktbeschreibung
Der Schriftsteller Cong Weixi (geb.1933) geriet während der Kampagne gegen die Rechten 1957 durch Kritik an der Kommunistischen Partei Chinas in den Strudel der Intellektuellenverfolgung. Er und seine Frau wurden unter falschen Anschuldigungen zu Rechten und damit zu Feinden des Volkes erklärt. Man verurteilte sie zur Umerziehung durch körperliche Arbeit als Disziplinarmaßnahme. Eine fast zwanzig Jahre andauernde Odyssee durch mehrere Arbeitslager begann, in deren Verlauf beide auseinandergerissen und mit politischer Willkür, Hunger, Konkurrenzkämpfen unter den Häftlingen und anderen Problemen konfrontiert wurden. Erst in der Reformphase Ende der siebziger Jahre erlangten beide die Freiheit zurück. Die hier vorgelegte Autobiographie ist einer der ersten authentischen Berichte über eine bislang tabuisierte Periode der Geschichte der Volksrepublik China und erregte bei ihrer Erstveröffentlichung großes Aufsehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Christiane Hammer macht darauf aufmerksam, dass es in China durchaus ein "Genre der `Mauer-Literatur` (daqiang wenxue)" gibt, in der chinesische Intellektuelle von ihren Erlebnissen während der Kulturrevolution, der "Umerziehung" und ihrer Zeit in Gefängnissen und Arbeitslagern berichten. Congs Erinnerungen unterscheiden sich von denen so manch anderer Autoren jedoch in mehrfacher Hinsicht, wie sie feststellt: So seien seine Aufzeichnungen "weder larmoyant noch selbstgerecht", und trotz der erniedrigenden Umstände zeichne er ein zwar genaues, aber "nicht verletzendes" Bild von seinen Peinigern. Eine wichtige Frage wird ihrer Ansicht nach jedoch auch in diesem Buch nicht beantwort, nämlich warum chinesische Intellektuelle sich "mehrheitlich immer wieder der jeweiligen politischen Großwetterlage angepasst haben". Insgesamt scheint sie das Buch jedoch lesenswert zu finden und lobt das Fingerspitzengefühl des Übersetzers Reiner Müller.

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