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London ist über die Jahrhunderte hinweg in zahllosen poetischen Werken beschrieben worden. Dieser Band versammelt eine Auswahl der schönsten London-Gedichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Zu Wort kommen so bedeutende Autoren wie Jonathan Swift, William Blake, William Wordsworth, Oscar Wilde, T.S. Eliot oder Dylan Thomas. Alle Gedichte werden in englischem Original und deutscher Übersetzung abgedruckt, ein Kommentarteil informiert über Leben und Werk der Autoren sowie über historische und literaturgeschichtliche Hintergründe.

Produktbeschreibung
London ist über die Jahrhunderte hinweg in zahllosen poetischen Werken beschrieben worden. Dieser Band versammelt eine Auswahl der schönsten London-Gedichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Zu Wort kommen so bedeutende Autoren wie Jonathan Swift, William Blake, William Wordsworth, Oscar Wilde, T.S. Eliot oder Dylan Thomas. Alle Gedichte werden in englischem Original und deutscher Übersetzung abgedruckt, ein Kommentarteil informiert über Leben und Werk der Autoren sowie über historische und literaturgeschichtliche Hintergründe.
Autorenporträt
Silvia Mergenthal, geb. 1957, ist seit 1997 Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.12.2009

Die Nadel der Cleopatra

Wenn ein Reiseführer ein Buch ist, das den Fremden an die Hand nimmt, gehört der "Poetische London-Führer" nicht dazu, denn er folgt weder Plan noch Richtung und lässt die touristischen Meilensteine weitgehend links liegen. Wenn der Führer aber eine Anglistik-Professorin ist, die vom Mittelalter bis zur Moderne dreißig London-Gedichte, die sie meist auch übertragen hat, zu einem facettenreichen Bild zusammensetzt und kommentiert, schlägt der Reisende einen Weg ein, der sein Augenmerk auf die Empfindungen lenkt, die Londons imperiales Flair, seine Monumente, Straßen und Brücken seit je geweckt haben. Edmund Spenser, Jonathan Swift, John Gay, Thomas Hardy, Oscar Wilde, Edith Sitwell oder Dylan Thomas gehen den Lesern voraus. Auffallend viel gibt es auf ihrem Weg durch die große Stadt zu bedauern. William Wordsworths Frühmorgenblick von Westminster Bridge über die Themse inspirierte eines der wenigen hymnischen Stadt-Gedichte. Viel deutlicher sticht einheimischen wie zugereisten Poeten Blut und Dreck, Elend und soziale Kälte ins Auge. Selbst Alfred Lord Tennyson, der ein Poet laureate war, sieht in "Cleopatras Nadel", dem ägyptischen Obelisken am Themseufer, die Endlichkeit des britischen Weltreichs heraufdämmern. Seit Jahrhunderten hat die Stadt Fremde beheimatet, wie recht und schlecht auch immer. Sie sind Londoner geworden. "Wo kommst du her?", fragt in einem Gedicht von Bernardine Evaristo ein weißes Kind ein schwarzes. "Woolich", antwortet das kleine Mädchen. Immer noch. Die Perspektive hat gewechselt. Das Imperium schreibt zurück.

letz

"Poetischer London-Führer", herausgegeben von Silvia Mergenthal. WBG, Darmstadt 2009. 160 Seiten. Gebunden, 24,90 Euro.

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