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"Der freien Bühne fehlt das freie Wort." Mit diesem Satz gründete Samuel Fischer gemeinsam mit Otto Brahm 1890 eine zunächst wöchentlich erscheinende Zeitschrift, die heute, nach 120 Jahren, unter dem Namen "Neue Rundschau" erscheint. Damit ist sie eine der ältesten Kulturzeitschriften Europas und feiert Geburtstag.
Aus diesem Grund wollen wir Herausgeber das erste Heft des 121. Jahrgangs diesem Jubiläum widmen - allerdings nicht mit einer Rückschau auf die Rundschau und ohne Abgesang und Feier. Wir wollen das Heft im Gegenteil der Frage widmen, warum und für wen Zeitschriften dieser Art in
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Produktbeschreibung
"Der freien Bühne fehlt das freie Wort." Mit diesem Satz gründete Samuel Fischer gemeinsam mit Otto Brahm 1890 eine zunächst wöchentlich erscheinende Zeitschrift, die heute, nach 120 Jahren, unter dem Namen "Neue Rundschau" erscheint. Damit ist sie eine der ältesten Kulturzeitschriften Europas und feiert Geburtstag.

Aus diesem Grund wollen wir Herausgeber das erste Heft des 121. Jahrgangs diesem Jubiläum widmen - allerdings nicht mit einer Rückschau auf die Rundschau und ohne Abgesang und Feier. Wir wollen das Heft im Gegenteil der Frage widmen, warum und für wen Zeitschriften dieser Art in den Zeiten des Internet noch gemacht werden. Daher haben wir diese Frage den Herausgebern anderer Zeitschriften aus zahlreichen Ländern gestellt. Und da sich die Neue Rundschau seit je auch als literaturkritische Kulturzeitschrift versteht, haben wir die wichtigsten Literaturkritiker gebeten, auf Walter Benjamins Thesen zur Technik des Kritikers zu antworten. Eine Bestandsaufnahme also und eine Vergewisserung, wohin die Reise für Kulturzeitschriften gehen kann.
Ist Literaturkritik immer auch eine Kritik der Literaturkritik? Und des Literaturbetriebs? Oder beschäftigt sie sich frei und unabhängig auf einem neutralen Boden der Kunst mit ihrem Gegenstand, der Literatur, den sie autonom zu behandeln weiß? Wem ist sie verpflichtet? Dem Leser, dem Werk, den Kritikerkollegen? Und ist der Gedanke an die Kollegen einer, der die Selbstreflexion der Kritik fördert oder doch die Referenz auf einen geschlossenen Zirkel? Oder ist sie, wie Kurt Tucholsky schreibt, der ungezwungene Bericht eines Lesers, "der sich beklagt oder begeistert"? Da sich die "Neue Rundschau" seit je auch als literaturkritische Kulturzeitschrift versteht, finden Sie in dieser Ausgabe Texte von namhaften Literaturkritiker, die Thesen über die Kritik und Regeln für den Kritiker heute aufstellen.
Autorenporträt
Hans Jürgen Balmes, 1958 in Koblenz geboren, ist Lektor und Übersetzer. Für »Mare« schrieb er über die »Quellen der Meere«. Porträts und Aufsätze schienen u. a. in der »Neuen Zürcher Zeitung« und der »Süddeutschen Zeitung«. Aus dem Englischen übersetzte er John Berger, Barry Lopez sowie Gedichte von Robert Hass, W. S. Merwin, Martine Bellen und Warsan Shire.

Alexander Roesler, geboren 1964, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft und Semiotik in Heidelberg und Berlin. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Philosophie der TU Dresden, freischaffender Journalist und Musiker. Als Lektor war er im Suhrkamp Verlag u.a. für die edition suhrkamp zuständig und ist heute Programmleiter Sachbuch im S. Fischer Verlag.