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Ein dramatischer historischer Roman und zugleich die farbenfrohe Schilderung einer Welt voller Naturmagie Nell ist ein Maienkind: Sie gehört zu den Menschen, die in der Mainacht gezeugt wurden und daher unter dem Schutz der Naturkräfte stehen. Die Welt der Kobolde und Elfen, der magischen Tänze und Rituale ist ihr heilig und von ihrer Großmutter, der Heilerin und Hebamme des Dorfes, lernt sie alles, was sie wissen muss, um später selbst eine Weise Frau zu sein. Als ein neuer Pfarrer ins Dorf kommt, der die alten Traditionen verteufelt, gerät ihre Welt ins Wanken.
Gefährlich wird ihr vor
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Produktbeschreibung
Ein dramatischer historischer Roman und zugleich die farbenfrohe Schilderung einer Welt voller Naturmagie
Nell ist ein Maienkind: Sie gehört zu den Menschen, die in der Mainacht gezeugt wurden und daher unter dem Schutz der Naturkräfte stehen. Die Welt der Kobolde und Elfen, der magischen Tänze und Rituale ist ihr heilig und von ihrer Großmutter, der Heilerin und Hebamme des Dorfes, lernt sie alles, was sie wissen muss, um später selbst eine Weise Frau zu sein. Als ein neuer Pfarrer ins Dorf kommt, der die alten Traditionen verteufelt, gerät ihre Welt ins Wanken.

Gefährlich wird ihr vor allem Grace, die Tochter des Pfarrers: Um ein brisantes eigenes Geheimnis zu verbergen, behauptet das schöne und stolze Mädchen nämlich, Nell habe sie verhext und stehe mit dem Teufel im Bund. Daraufhin lässt ihr Vater den Generalhexenjäger kommen - den berüchtigten Matthew Hopkins, der anderswo schon viele Unschuldige an den Galgen gebracht hat ...
Autorenporträt
Hearn, Julie
Julie Hearn wurde in Abingdon bei Oxford geboren. Sie arbeitete als Journalistin in Australien, Spanien und England. Nach der Geburt ihrer Tochter studierte sie in Oxford englische Literatur sowie Frauen- und Geschlechterforschung. Heute ist sie freie Autorin und lebt wieder in ihrem Geburtsort.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.03.2007

Angeklagt als Hexe
Ein historisch phantastischer Roman aus England zu Cromwells Zeiten
Die traditionellen Künste als Heilerin und Hebamme erlernt die 12-jährige Nell von ihrer Großmutter. Bei der Behandlung mit Kräutern, Harzen und getrockneten Regenwürmern oder Fuchsfett beschwören sie die Kräfte von Erde, Luft, Feuer und Wasser. Als Maienkind steht die impulsive kluge Nell unter dem Schutz besonderer Mächte – und so haben neben Zaubersprüchen und Naturmagie auch Kobolde und Elfen ihren selbstverständlichen Platz. Leben und Denken sind stark vom Aberglauben geprägt. So sollen in die Bäume gehängte Hufeisennägel Glück bringen.
Mit Eintreffen des neuen Pfarrers – eines verwitweten Puritaners, der die alten Bräuche rigoros ablehnt – geraten Nell und ihre Großmutter ins Visier seiner beiden Töchter und damit in Lebensgefahr. Grace, die Anstifterin, sucht einen eigenen Fehltritt durch eine perfide Lüge zu vertuschen und die unter ihrem Einfluss stehende jüngere Patience spielt mit. Gegen Ende steht Nell als Hexe angeklagt unterm Galgen, wird jedoch im letzten Moment durch das Eingreifen des Kronprinzen gerettet. Nicht nur ihn, den nachmaligen König Charles II., integriert die Autorin als historische Figur in ihre Geschichte Nell oder die Gabe der Mainacht, sondern auch den berüchtigten Generalhexenjäger Matthew Hopkins. Seine unter Folter erwirkten Geständnisse brachten ihm ein Vermögen ein.
Das aufregende Geschehen wird abwechselnd aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. 1692 legt Patience, inzwischen eine alte Frau, in einem Geständnis dar, was vor 47 Jahren passiert ist. Parallel dazu erleben wir das Ganze aus der unmittelbaren Sicht von Nell. Fanatismus, Hysterie, Verleumdung und grausamer Egoismus – viel Dunkles lauert zwischen den Seiten dieses fantastisch-historischen Mädchenromans. Der aber zu einem guten Schluß kommt, weil es Menschen wie Mistress Bramlow gibt, die in einem schwarzen Huhn nicht gleich den Leibhaftigen wittern und weil die Kobolde im Gegensatz zu den rücksichtslosen Elfen manches Mal doch Mitgefühl aufbringen.
Die Beschreibungen der Kobolde und Elfen, angelehnt an Sagen aus Cornwall, geben der Erzählung eine besondere Nuance. Sie lieben Ärger und zeigen als Abschiedsgeste den blanken Hintern, aber mit Schlüsselblumen lassen sie sich besänftigen.
Ein besonderer Hexenroman für weibliche Leser, für den Julie Hearn in England mit einem Preisregen geehrt wurde. (ab 13 Jahre) VERENA HOENIG
JULIE HEARN: Nell oder die Gabe der Mainacht. Aus dem Englischen von Christa Holtei. dtv extra 2006. 316 Seiten, 10 Euro.
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