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Nachkrieg und UnfriedenGedichte als Index 1945-1995Die »öffentlichen Gedichte« der Nachkriegszeit auf ihren Wirklichkeitsbezug durchsichtig zu machen, ist das Ziel dieser Anthologie. Unter der Mitwirkung der Autoren wurde versucht, die Anlässe des politischen und gesellschaftlichen Lebens herauszufinden, die die hier abgedruckten Gedichte ausgelöst haben, und sie gemäß der Chronologie ihrer Entstehung zu ordnen. Auf diese Weise werden die Texte so nahe an die Wirklichkeit herangerückt, daß sich aus der Gedichtabfolge die Kurve des geistigen und politischen Klimas der letzten fünfzig Jahr…mehr

Produktbeschreibung
Nachkrieg und UnfriedenGedichte als Index 1945-1995Die »öffentlichen Gedichte« der Nachkriegszeit auf ihren Wirklichkeitsbezug durchsichtig zu machen, ist das Ziel dieser Anthologie. Unter der Mitwirkung der Autoren wurde versucht, die Anlässe des politischen und gesellschaftlichen Lebens herauszufinden, die die hier abgedruckten Gedichte ausgelöst haben, und sie gemäß der Chronologie ihrer Entstehung zu ordnen. Auf diese Weise werden die Texte so nahe an die Wirklichkeit herangerückt, daß sich aus der Gedichtabfolge die Kurve des geistigen und politischen Klimas der letzten fünfzig Jahr ablesen läßt. Sind die Lyriker der Realität gerecht geworden, haben sie den Erwartungen, den Forderungen, den Enttäuschungen dieses Vierteljahrhunderts eine Stimme gegeben, die über die Zeitungsnotiz hinaus die Erfahrungen des Augenblicks akut und dringlich macht, so daß die res publica, die »öffentliche Sache«, zur Sache jedes einzelnen wird? Die »öffentliche Sache« ist hier, zumindest seit 1949, die der Bundesrepublik, deren politische Entwicklung die Anthologie nachzeichnet.
Autorenporträt
Hilde Domin, 1909 in Köln geboren, studierte Jura, Philosophie und Nationalökonomie. Ihre Studien beendete sie in Florenz. Mit Hitlers Machtergreifung brach die Zeit des Exils an, die Hilde Domin gemeinsam mit ihrem Mann zunächst in England, dann in der Karibik, in Santo Domingo, verbrachte. Nach 22jährigem Exil kehrten sie nach Deutschland zurück. Hilde Domin lebte bis zu ihrem Tod im Februar 2006 in Heidelberg. Als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit erhielt sie zahlreiche Literaturpreise und Auszeichnungen, u.a. 1999 den Jakob Wassermann-Preis der Stadt Fürth und 2005 die höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik für ihr Lebenswerk. Literaturpreise: Hilde Domin erhielt u.a. den Meersburger Drostepreis, 1971, die Heine-Medaille der Heinrich-Heine Gesellschaft, Düsseldorf, 1972, den Roswitha-Preis der Stadt Gandersheim, 1974, den Rilkepreis, 1976, die Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg, 1982, den Nelly-Sachs- Preis, Kulturpreis der Stadt Dortmund, 1983, die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland- Pfalz, 1992, den Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg v.d.H., 1992, den Preis für Literatur im Exil der Stadt Heidelberg, 1992, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, 1995, den Jakob-Wassermann-Preis der Stadt Fürth, 1999, den Staatspreis des Landes NRW, 1999, Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Heidelberg, 2004 und Verleihung des Ordens del Mérito de Duarte, Sánchez y Mella, en el grado de Comméndador der Dominikanischen Republik, 2005. Die Gedichte von Hilde Domin wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Hilde Domin starb am 22. Februar 2006. S. FISCHER VERLAG
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.01.1997

Fremdes Deutschland

"Nachkrieg und Unfrieden" heißt die Anthologie, die Hilde Domin 1970 herausgegeben hat; der Titel erinnert an Tolstois Roman "Krieg und Frieden". Ein Vierteljahrhundert später gab die inzwischen fast 85 Jahre alte Heidelberger Dichterin zusammen mit Clemens Greve eine Neuauflage der Lyriksammlung aus der Nachkriegszeit heraus, erweitert um fast noch einmal so viele Gedichte aus den letzten 25 Jahren. Für die junge Generation handelt es sich um eine Einführung in fremde Welten: Das soll einmal die Stimmungslage in Deutschland gewesen sein? Wohlstandskinder können viele dieser Gedichte ebensowenig nachempfinden wie manche Reaktionen ihrer Eltern und Großeltern; um so wichtiger ist es, sie zu lesen. Beim Vergleich der ersten mit der zweiten Auflage fällt auf, daß sich der Ton der neueren Gedichte geändert hat: Weniger Gefühl und Protest, mehr Pragmatismus und Ergebung in das scheinbar Unabänderliche. Doch bleibt die Herausgeberin selbst bei ihrem hoffnungsvollen "Trotzdem". MATTHIAS REUMANN

Nachkrieg und Unfrieden. Gedichte als Index 1945-1995. Hrsg. Hilde Domin und Clemens Greve. Erw. Ausgabe, Frankfurt am Main 1995 (Fischer-Taschenbuch 12526).

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