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Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Denker_innen und Kulturproduzent_innen wie Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. Vielmehr rücken…mehr

Produktbeschreibung
Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Denker_innen und Kulturproduzent_innen wie Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. Vielmehr rücken Analogiebildungen, Querverweise und Vergleiche in den Fokus der Aufmerksamkeit, durch die die Erinnerung an spezifische historische Ereignisse verstärkt und die Spezifik der jeweiligen Gewaltgeschichten und Herrschaftsverhältnisse nicht infrage gestellt wird.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Micha Brumlik empfiehlt allen, die ratlos vor der Mbembe-Debatte stehen Michael Rothbergs jetzt auf Deutsch erscheinendes Buch von 2009. Laut Brumlik hat der Historiker mit seiner Idee des "multiperspektivischen Gedenkens", also von einer dialogischen Erinnerungskultur, schon damals eine Möglichkeit aufgezeigt, wie mit der unguten Konkurrenz der Erinnerungen an Gewalt umzugehen sei. Dass der Autor dabei neben historiografischen Texten auch Literatur, Kunst und Tagebücher heranzieht, etwa wenn er an die Vergleiche des Massakers von Paris am 17. Oktober 1961 mit den Taten der Nationalsozialisten erinnert, findet Brumlik zielführend im Sinne einer umfassenden Solidarität mit den Opfern. Respekt verdient seiner Meinung auch Rothbergs Übertragung seiner Theorie auf den israelisch-palästinensischen Konflikt.

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