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Während die an der Peripherie als objektiv in Erscheinung tretende Veränderung der menschlichen Körpermasse in Raum und Zeit durch den Begriff der Bewegung gekennzeichnet wird, bilden die neurokybernetischen Charakteristika, die auch subjektive Faktoren und Bewußtseinsinhalte der Willkürbewegung umfassen, den Bereich der Motorik (Gutewort & Pöhlmann 1966, S. 597).
Als ein solch subjektiver Faktor läßt sich die Selbsteinschätzung der eigenen Bewegungsausführung charakterisieren. Hierzu machen Vertreter einer regelungs- und programmtheoretischen Forschungsrichtung konkrete Aussagen.
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Produktbeschreibung
Während die an der Peripherie als objektiv in Erscheinung tretende Veränderung der menschlichen Körpermasse in Raum und Zeit durch den Begriff der Bewegung gekennzeichnet wird, bilden die neurokybernetischen Charakteristika, die auch subjektive Faktoren und Bewußtseinsinhalte der Willkürbewegung umfassen, den Bereich der Motorik (Gutewort & Pöhlmann 1966, S. 597).

Als ein solch subjektiver Faktor läßt sich die Selbsteinschätzung der eigenen Bewegungsausführung charakterisieren. Hierzu machen Vertreter einer regelungs- und programmtheoretischen Forschungsrichtung konkrete Aussagen.

Sie sehen in den resultativen Informationen des Bewegungsvollzugs, der Fehlererkennung und der Fehlerkorrektur wesentliche Sachverhalte der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens. Der Selbsteinschätzung wird dabei eine unterstützende Funktion für die Fehlererkennung auf der Basis subjektiver personinterner Informationen zugestanden. Hieraus werden sportpraktische Empfehlungen abgeleitet.

In einer experimentellen Versuchsanordnung wurde die Wirkung der Selbsteinschätzung anhand einer komplexen sportmotorischen Aufgabe untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen folgendes: verglichen mit einer Kontrollgruppenbedingung führt Selbsteinschätzung nicht zu Leistungsverbesserungen in einem Behaltenstest. Ihr kann somit keine lernunterstützende Wirkung zugesprochen werden. Dieser Befund widerspricht der o.g. theoretischen Annahme. In einer differenzierten Analyse mit erweiterten Überlegungen zur Fehlerkorrektur ließ sich allerdings in Einzelfällen zeigen, daß die Selbsteinschätzung, vorrangig nämlich in der Aneignungsphase, die Fehlererkennung wirksam unterstützt. Diese "direkte" Wirkung der Selbsteinschätzung zeigt sich darin, daß einzelne Lerner ihre verbalisierten Abweichungen in entsprechende Bewegungskorrekturen umzusetzen vermögen. Diese Bewegungskorrekturen haben aber nur einen transienten Charakter und schlagen sich nicht in überdauernden Lern- und Behaltensleistungen nieder. Klärungsbedarf besteht allerdings darüber, (a) welche spezifischen Voraussetzungen Lerner oder auch Sportler mitbringen müssen, damit sie Selbsteinschätzung zu Bewegungskorrekturen nutzen können und (b) wie muß ein Selbsteinschätzungstraining dann gestaltet werden.