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Er ist rumgerannt, singend, stöhnend, schreiend - und immer auch leise, zweifelnd, nachdenklich: Mit Mosaik hat André Herzberg, bekannt als Sänger der DDR-Rockband Pankow, die Bühne gewechselt, nicht aber seine Identität. In den autobiografisch-literarischen Fragmenten finden sich keine alten Rechnungen, kein verklärender Blick, keine Heldenpose. Statt dessen zeigt sich der Autor als Suchender, dessen Fragen nicht zu vorgestanzten Antworten passen, der mitunter sein Bett nicht verlassen mag für ein Produkt, das keiner zu brauchen scheint. Und dann wieder treibt es ihn hoch, lässt ihn…mehr

Produktbeschreibung
Er ist rumgerannt, singend, stöhnend, schreiend - und immer auch leise, zweifelnd, nachdenklich: Mit Mosaik hat André Herzberg, bekannt als Sänger der DDR-Rockband Pankow, die Bühne gewechselt, nicht aber seine Identität. In den autobiografisch-literarischen Fragmenten finden sich keine alten Rechnungen, kein verklärender Blick, keine Heldenpose. Statt dessen zeigt sich der Autor als Suchender, dessen Fragen nicht zu vorgestanzten Antworten passen, der mitunter sein Bett nicht verlassen mag für ein Produkt, das keiner zu brauchen scheint. Und dann wieder treibt es ihn hoch, lässt ihn weiterrennen, Runde um Runde, der Erlösung entgegen, der Sinnlosigkeit entfliehend. Es begegnet uns der Sänger, der Liebhaber, der Vater, das Kind Herberg. Mosaik ist ein ungeschönt ehrliches Buch, nicht nur für alte Pankow-Fans, sondern auch für alle, die beim täglichen Anblick des Dschungelcamps immer ratloser werden. Parallel zum Buch erscheint im September Herzbergs neue CD "Losgelöst" bei dunefish promotion.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Joggingrunden, Zigaretten und die kalte Wut", fasst Richard Chaim Schneider die Autobiografie des Rockmusikers Andre Herzberg zusammen. Es sind die drei Dinge, die Herzbergs Leben zusammenhalten, das Leben eines Künstlers, der in der DDR mit seiner Band "Pankow" ein Star war, und den heute keiner mehr kennt. Die Geschichte eines Menschen, der sich um keinen Preis anpassen möchte, nicht dem sozialistischen Staat, auch nicht dem westdeutschen Musikgeschmack und erst recht nicht den 16 Millionen "Antifaschisten" von einst. Es ist die Geschichte einer ständigen Verweigerung und eines Lebens "ohne Trost und doppelten Boden". Da verliert einer erst die Ideologie, dann den Staat, dann die Karriere. Was sich anfangs sehr amüsant lese, sei am Ende deprimierend, findet Schneider, aber dennoch lesenswert. Denn die etwas chaotisch und in ständigen Zeitsprüngen erzählte Autobiografie sei eine brutal genaue Beobachtung seiner Umwelt wie seines Innenlebens, ein äußerst bewegendes und gerade für den westlichen Leser interessantes Tagebuch.

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