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Das Buch leistet eine Neubewertung der Kunst am Hofe der Herzöge von Lothringen zwischen 1477 und 1525, einer Phase, in der das Herzogtum den Höhepunkt seiner politischen Bedeutung erreichte. Ausgangspunkt dafür ist die Schlacht von Nancy, in der 1477 der bis dahin unbedeutende lothringische Herzog René II. unerwartet Karl den Kühnen, den mächtigen Herzog von Burgund, vernichtend schlug. Mit diesem Sieg und dem gleichzeitigen Tod Karls griff René unverhofft in europäische Großmachtpolitik ein. Der Versuch, diese neue, herausgehobene Stellung seines Hofes zu festigen, manifestiert sich in einer…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch leistet eine Neubewertung der Kunst am Hofe der Herzöge von Lothringen zwischen 1477 und 1525, einer Phase, in der das Herzogtum den Höhepunkt seiner politischen Bedeutung erreichte. Ausgangspunkt dafür ist die Schlacht von Nancy, in der 1477 der bis dahin unbedeutende lothringische Herzog René II. unerwartet Karl den Kühnen, den mächtigen Herzog von Burgund, vernichtend schlug. Mit diesem Sieg und dem gleichzeitigen Tod Karls griff René unverhofft in europäische Großmachtpolitik ein. Der Versuch, diese neue, herausgehobene Stellung seines Hofes zu festigen, manifestiert sich in einer reichen, alle Gattungen umfassenden Stiftungstätigkeit. Ihr Hauptthema ist dabei die Schlacht selbst. Neben der Mehrung des Ruhmes des Herzogs dient ihre vielfältige Inszenierung der gezielten Ausbildung eines bis dahin nicht existierenden lothringischen (Proto-) Nationalbewusstseins: So werden eine Fülle von identitätsstiftenden Orten, Gnadenbildern und Symbolen etabliert, die bis heute für Lothringen ihre Bedeutung behalten haben. Dieser Komplex ist Ausgangspunkt einer weitergespannten Analyse der lothringischen Hofkultur, ihrer Paradigmen und Konstituenten, für die insbesondere die Internationalität jener Grenzregion prägend war.
Autorenporträt
Christoph Brachmann, geb. 1963, studierte Kunstgeschichte in Bamberg und Berlin. 1994 Promotion mit einer Arbeit über die Rezeption französischer, gotischer Architektur in der freien Reichsstadt Metz im 13. Jahrhundert, seit 1994 Wissenschaftlicher Assistent am Fachgebiet Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin. Forschungen und Publikationen zur Kunst- und Architekturgeschichte des Mittelalters sowie zur Architektur der Moderne.