Tamara und Sven Matzke sind ein junges, verliebtes Paar. Im Dezember 1999 erkrankt Tamara an Eierstockkrebs und beginnt ein Buch über ihre Krankheit zu schreiben. Mit den von ihr fertig gestellten Teilen, mit Briefen und eigenen Aufzeichnungen hat Sven Matzke nach dem Tod seiner Frau dieses Buch zusammengestellt, das auf erschütternde Weise von Liebe und Tod, von Hoffnungen und Träumen, von beispielhaftem Überlebenswillen und dem bitteren Ende erzählt.
Liebe und Tod zwischen Deutschland und Polen
Es ist ein bewegendes Buch über Leben und Sterben, über Liebe und Tod. Tamara aus der polnischen Provinz und Sven aus Westfalen lernen sich beim Romanistik-Studium in Frankreich kennen, verlieben sich ineinander, heiraten. Doch dann die Schreckensbotschaft: Tamara hat Krebs. Ein Jahr lang bäumt sie sich dagegen auf – vergeblich, mit 31 Jahren stirbt sie.
Noch vor dem Tod hatte sie ein Buch über den Kampf gegen den Krebs schreiben wollen, nachdem sie als Fernsehjournalistin eine Reportage über krebskranke Kinder gemacht hatte. Aus ihren Skizzen dazu und aus ihren Briefen hat ihr Mann ein Buch zusammengestellt; die Originalausgabe hat die Bestsellerlisten in Polen erreicht. Oft schwankt Tamara zwischen Hoffnung und Verzweiflung, hadert mit ihrem Schicksal, doch immer wieder scheint ihr Humor durch. Es ist deshalb ein Buch, das Mut macht. Und es ist auch, wenn auch nur am Rande, ein Buch über Deutsche und Polen, die so vieles gemeinsam haben, aber sich so oft schwer tun, eine gemeinsame Sprache zu finden.
THOMAS URBAN
TAMARA und SVEN MATZKE: Manchmal rufe ich in den Himmel. Wunderlich Verlag, Reinbek 2003. 191 S., 16,90 Euro.
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Die heitere Seelenruhe, die Tamara sich bis zum Ende bewahrt, verwandelt die Geschichte ihres verlorenen Kampfes gegen den Krebs in eine Lobpreisung des Lebens. 'Newsweek Polska'