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Vom Mut, als Familie zu reisen, und der Freiheit, die eigenen Träume zu verfolgen
Sieben Jahre lang reist Katharina Finke ohne festen Wohnsitz und nur mit dem Nötigsten ausgestattet als Journalistin um die Welt. Als sie mit ihrem Freund David in Südostasien unterwegs ist, stellt sie fest, dass sie schwanger ist. Bei aller Freude fragt sie sich auch: Ist Elternsein mit einem Leben auf Reisen und mit Konsumverzicht vereinbar? Was bedeutet es, die eigene Freiheit aufzugeben und die stärkste aller möglichen Bindungen einzugehen?
Katharina Finke erzählt von ihrer turbulenten Schwangerschaft,
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Produktbeschreibung
Vom Mut, als Familie zu reisen, und der Freiheit, die eigenen Träume zu verfolgen

Sieben Jahre lang reist Katharina Finke ohne festen Wohnsitz und nur mit dem Nötigsten ausgestattet als Journalistin um die Welt. Als sie mit ihrem Freund David in Südostasien unterwegs ist, stellt sie fest, dass sie schwanger ist. Bei aller Freude fragt sie sich auch: Ist Elternsein mit einem Leben auf Reisen und mit Konsumverzicht vereinbar? Was bedeutet es, die eigene Freiheit aufzugeben und die stärkste aller möglichen Bindungen einzugehen?

Katharina Finke erzählt von ihrer turbulenten Schwangerschaft, den Reisen mit Kind und dem Mut, sich als Familie von festgefahrenen Denkweisen zu lösen. Sie berichtet, wie das Muttersein vieles verändert und ein ganz neues Glück mit sich bringt: das Abenteuer, gemeinsam frei zu sein.
Autorenporträt
Katharina Finke ist Autorin und freie Journalistin. Sie arbeitet für verschiedene Medien und berichtet vor allem über Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsthemen von zahlreichen Orten auf der Welt. 2015 erschien ihr erstes Buch »Mit dem Herzen einer Tigerin«, in dem sie sich mit Gewalt gegen Frauen in Indien auseinandersetzt. 2017 folgte bei Malik »Loslassen ¿ Wie ich die Welt entdeckte und verzichten lernte«, darin erzählt sie von ihrem minimalistischen Lebensstil und ihren Reisen rund um den Globus. Katharina Finke lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.10.2021

Unterwegs mit Kind und Kegel

Zwei Koffer, ein Rucksack, ein Umzugskarton und ein Fahrrad: der gesamte Besitz der Journalistin Katharina Finke. Damit kommt sie bestens durch ihren Berliner Alltag und vermisst auch auf Reisen nichts. In der Kunst, sich zu beschränken, hat sie sich perfektioniert. Erst als sie überraschend schwanger wird, stellt sie ihre Philosophie neu auf den Prüfstand: Wie würde sich das Prinzip des Loslassens mit einem Kind vertragen? "Losleben" nennt sie ihr Plädoyer, die Welt als Familie zu entdecken. Der mit Fotos illustrierte Band ist weniger Reisebuch denn Ratgeber für Eltern, die mit ihrem oft eingeschränkten Bewegungsradius hadern. Finke und ihr Partner beginnen früh, ihre Tochter ans Unterwegssein zu gewöhnen. Südamerika mit einer Einjährigen? Für die beiden ist es den Versuch wert. Wo immer sie landen, erkunden sie, wie sich Elternschaft in anderen Ländern und Kulturen gestaltet: in Argentinien und Chile, wo die Kleinen den Alltag der Erwachsenen mitmachen und es schwierig ist, ihnen eine gute Ausbildung zu verschaffen. In New York, wo Mütter bis kurz vor der Geburt arbeiten und öffentliche Busse keine Kinderwagen transportieren. In der Schweiz, wo Kitas mitunter so teuer sind, dass sie gar nicht oder nur tageweise erschwinglich sind. Einsichten und Erfahrungen, die Katharina Finke plastisch vermittelt. Sie möchte Mut machen, es einfach zu wagen: weil die Welt mit Kindern noch einmal so groß ist. aber

"Losleben - Vom Mut, loszulassen und als Familie die Welt zu entdecken" von Katharina Finke. Malik Verlag, München 2021. 251 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 18 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2021

Baby an Bord
Was passiert, wenn eine weltreisende Konsumkritikerin Mutter wird?
„Eltern zu sein und zu reisen hat etwas gemeinsam: Beides eröffnet neue Perspektiven.“ So weit, so potenziell banal. Doch Katharina Finke hat eine durchaus ungewöhnliche Geschichte zu erzählen vom Versuch, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu führen und zugleich das Beste fürs Kind zu wollen.
Während andere Kinder also im Hinterhof oder im Tierpark spielen, bekommt Finkes Tochter Yva noch vor ihrem zweiten Geburtstag Pinguine, Seeelefanten und Gürteltiere in der freien Natur Patagoniens zu sehen, hat Wüsten als Sandkästen, schläft, schreit und lacht in Bussen, Schiffen und Flugzeugen. Als Spielzeug sind kaum mehr als ein paar Fingerpüppchen dabei, denn Finke gibt Erlebnissen stets den Vorzug vor Besitz.
Auch zu dieser Lebenseinstellung hat die freie Journalistin über das Reisen gefunden. Sie hat in New York, Peking und Lissabon gewohnt und fast alle Kontinente gesehen. Seit 2012 lebte sie nur noch aus zwei Koffern und einem Rucksack, trennte sich bis auf ihr Fahrrad und einen Umzugskarton von fast allem weiteren Besitz. Darüber veröffentlichte sie das Buch „Loslassen“. Die Fortsetzung „Losleben“ hat sie nun während der Pandemie von Berlin aus verfasst – als Rückblick auf drei abenteuerliche Jahre und als sehr persönliche Bestandsaufnahme zum Thema Familie.
Die Schwangerschaft überrascht sie und ihren Partner in Myanmar, Finke ist 31 und zunächst geschockt: „Mein Leben hört jetzt auf“, das ist einer ihrer ersten Gedanken. Doch schnell wird aus Überforderung der Wunsch, auch diese Veränderung zum Besten zu gestalten. Dabei zitiert sie immer wieder Astrid Lindgren, etwa mit dem Satz: „Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere Menschen.“ Finke erzählt von der Schwangerschaft, der Geburt und dem Familienleben entlang der Orte, an denen sie sie erlebt. Mit Baby und Parasiten in sich kehrt sie von Indien nach Berlin zurück, nach vielen Sorgen kommt die Tochter dort gesund zur Welt.
Auch was folgt, ist keine Glamourgeschichte vom lässigen jungen Paar, das betont entspannt mit oder trotz Kind umherjettet. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich „nicht von Angst bremsen“, sondern vom Pippi-Langstrumpf-Motto leiten lassen will: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Im Buch lässt Finke kaum ein Detail aus, weder aus Scham noch zugunsten eines Spannungsbogens. Packlisten mit exakter Anzahl von Babybodys und Strumpfhosen werden ebenso aufgeführt wie genervte Diskussionen neben dem nörgelnden Kind, die Zumutung von Autofahrten über Schotterstraßen oder eine Wanderung durch Kälte und Hagel mitsamt der kränkelnden Einjährigen. Es sind auch heikle Momente, die die Touren durch Europa und Südamerika prägen.
Recht machen, das weiß Katharina Finke, kann sie es sowieso niemals allen beim Reizthema Familie. „Ich erzähle von anderen Optionen des Familienlebens und Elternseins und möchte Inspiration geben“, schreibt sie. Ebenso aber sucht sie selbst nach Inspiration und Rat. Immer, wenn Finke an den eigenen Prioritäten zweifelt, versucht sie sich durch den Vergleich mit anderen Erziehungskulturen oder mit wissenschaftlichen Studien eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Wer ihr durch das Buch folgt, erfährt so tatsächlich Interessantes zu Geburtshilfe, Elternzeitregelungen, Spielplatzstandards, Leistungsdruck, Geschlechterrollen und deren Veränderungen in so unterschiedlichen Ländern wie China, Portugal und Frankreich, in Polen oder Argentinien.
Und so sehr es Geschmackssache ist, fast im Tagebuchstil Einblick in privateste Momente zu erhalten, so sehr nimmt die Erzählung durch ihre Perspektivenvielfalt für sich ein. „Ich frage mich, wie andere Mütter und Väter damit umgehen, genau deshalb bin ich so dankbar für den Austausch mit Eltern aus anderen Ländern“, schreibt Finke – und in Zeiten völlig vergifteter Debatten ist man ihr dankbar für diesen unaufgeregten Ansatz. Durch ihre vielen Kontakte und Stationen kann die Autorin tatsächlich Elternschaft interkulturell vergleichen und lässt sehr unterschiedliche Menschen zu Wort kommen.
Fast nebenbei handelt „Losleben“ aber auch vom Hadern einer Weltreisenden mit ihrer eigenen Klimabilanz. Finke tut sich nicht leicht damit, vom Fliegen loszukommen, doch am Ende der Erzählung wird sie seit zwei Jahren am Boden geblieben sein. Nicht wegen Pandemie, Politik oder Familienzwängen, wie sie betont. Sondern weil sie es so wollte.
IRENE HELMES
Familie und Kindererziehung
sind Reizthemen. Dennoch geht
Finke ihren individuellen Weg
Katharina Finke:
Losleben. Vom Mut,
loszulassen und als Familie die Welt zu entdecken. Malik Verlag,
München 2021.
256 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Irene Helmes folgt interessiert der ungewöhnlichen Geschichte Katharina Finkes in "Losleben". Die Journalistin erzählt in dieser Fortsetzung ihres ersten Buchs "Loslassen" davon, wie sie durch eine überraschende Schwangerschaft versucht, Kindeswohl und ein autonomes, durch das Reisen geprägtes Leben zu vereinbaren, erklärt die Rezensentin. Dass das Thema Familie schnell reizt, ist der Autorin bewusst, doch sie erzählt dennoch detailliert und ohne Scham von Geburtenhilfe, Elternzeit, Geschlechterrollen mit Blick auf die verschiedensten Länder. Trotz der tagebuchähnlichen Form bietet das Buch der Rezensentin zufolge durchaus verschiedenste Perspektiven, indem Finke Eltern aus unterschiedlichen Kulturen sprechen lässt. Das ist durchaus interessant, findet die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Der mit Fotos illustrierte Band ist weniger Reisebuch denn Ratgeber für Eltern, die mit ihrem oft eingeschränkten Bewegungsradius hadern.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20211021