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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: "Lern¿ erstmal Deutsch!" ¿ eine Aufforderung, welche sehr häufig innerhalb diverser Diskussionen in dem sozialen Netzwerk Facebook vorzufinden ist und eine Sprachkritik beinhaltet. Diese sogenannte laienlinguistische Sprachkritik am Sprachverhalten der NutzerInnen in den neuen und sozialen Medien ist immer wieder zu beobachten und bezieht sich nicht nur auf Orthographie oder die verwendete Grammatik, sondern auch auf den gewählten…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: "Lern¿ erstmal Deutsch!" ¿ eine Aufforderung, welche sehr häufig innerhalb diverser Diskussionen in dem sozialen Netzwerk Facebook vorzufinden ist und eine Sprachkritik beinhaltet. Diese sogenannte laienlinguistische Sprachkritik am Sprachverhalten der NutzerInnen in den neuen und sozialen Medien ist immer wieder zu beobachten und bezieht sich nicht nur auf Orthographie oder die verwendete Grammatik, sondern auch auf den gewählten Ausdruck und Schreibstil. Häufig wird in diesem Zusammenhang auf Sprachverfallprozesse hingewiesen. Die Kommunikationsformen in Chats, sozialen Netzwerken oder Foren werden von LaienkritikerInnen herangezogen, um einen zu beobachtenden "Sprachverfall" der deutschen ¿Standardsprache¿ zu belegen. Die sozialen Medien wie Facebook oder Instagram dienen einigen laienlinguistischen SprachkritikerInnen folglich als Ursache für den von Ihnen prognostizierten Sprachverfall. Die Prognose des Sprachverfalls hält sich jedoch hauptsächlich bei Nicht-LinguistInnen und stützt sich u. a. auf der Behauptung, dass die Schreibformen in den sozialen Medien einen negativen Einfluss auf die (vor allem schriftlichen) Sprachfähigkeiten der SchreiberInnen haben. Ideologien und Normen erscheinen im Bereich der Sprache weniger offensichtlich, sodass laienlinguistische Sprachkritik häufig durch ein mangelndes Bewusstsein über deren Grundlage gekennzeichnet ist. Nur Wenigen ist das Zurückgreifen auf statische Normen und Ideologien bei einer Kritik an Ausdruck, Grammatik, Interpunktion oder Orthographie bewusst. Zur Rechtfertigung der Kritik werden Nachschlage-werke wie der Duden oder auch vermittelte Lehren aus der Schulzeit als Autoritäten für eine Bewertung von Sprachverhalten herangezogen. Die folgende Untersuchung beleuchtet laienlinguistische Sprachkritik daher sowohl aus linguistischer als auch aus soziolinguistischer Perspektive näher, um zugrunde liegende Normen, Funktionen sowie Beweggründe aufzuzeigen. Die erkenntnisleitende These lautet hierbei, dass laienlinguistische Sprachkritik in den Neuen Medien sowie der damit einhergehende Topos des Sprachverfalls von normativen Beweg-gründen und Emotionen beeinflusst sind und aktuellen linguistischen Forschungserkenntnissen zur Betrachtung des Sprachverhaltens in den Neuen Medien widersprechen.