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Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Klassische Philologie - Gräzistik - Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einfluss der Tragödie auf das herodoteische Geschichtswerk kann heute kaum noch bezweifelt werden. Zahlreich sind die Aufsätze und Monographien der älteren und neueren Forschung, die unter stets neuen Blickwinkeln Herodots Affinität zu den Tragödiendichtern nachwiesen. Untersucht wurden dabei vornehmlich lexikalische, idiomatische und motivische Entlehnungen sowie die Dramaturgie und äußere Struktur mancher Episoden und Novellen,…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Klassische Philologie - Gräzistik - Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einfluss der Tragödie auf das herodoteische Geschichtswerk kann heute kaum noch bezweifelt werden. Zahlreich sind die Aufsätze und Monographien der älteren und neueren Forschung, die unter stets neuen Blickwinkeln Herodots Affinität zu den Tragödiendichtern nachwiesen. Untersucht wurden dabei vornehmlich lexikalische, idiomatische und motivische Entlehnungen sowie die Dramaturgie und äußere Struktur mancher Episoden und Novellen, wobei die Techniken und Kunstmittel, derer sich der Geschichtsschreiber bei der Charakterisierung seiner Akteure und der Ausgestaltung einzelner Szenen bediente, nicht weniger Gegenstand des Interesses waren als auch die in der Tragödie nicht irrelevante Rolle der Götter und des Schicksals sowie ihre Bedeutung für die menschliche Entscheidungs- und Handlungsfreiheit. Erforscht wurde all dies an kleineren und größeren Erzählungen der Historien, wobei nicht nur zu einzelnen Logoi, sondern speziell auch zu einzelnen Herrschergestalten umfangreiche Publikationen erschienen sind. Eine in diesem Zusammenhang nennenswerte Abhandlung stellt Jörg Schulte-Altedorneburgs Dissertation Geschichtliches Handeln und tragisches Scheitern dar. Unter Rekurs auf die aristotelische Handlungstheorie widmet sich der Autor darin schwerpunktmäßig der Frage nach dem Eigenanteil des Menschen an dem ihm von den Göttern verhängten Schicksal; der Mensch, so die Hauptthese seiner Arbeit, handelt bei Herodot größtenteils eigenverantwortlich und bestimmt durch seine Entscheidungen bzw. Fehlentscheidungen mit über das eigene Ende. Diese im menschlichen Handeln und Scheitern sich offenbarende "Tragik", wie sie einem etwa aus der attischen Tragödie bekannt ist, wird von Schulte-Altedorneburg allerdings nicht am Beispiel aller Herrscherschicksale der Historien durchdiskutiert. Die vorliegende Untersuchung zum Perserkönig Kyros möchte daher einen Beitrag zu diesem noch vorhandenen Desiderat leisten.
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