Die Küche als Arbeitsplatz, Schauplatz und Tatort wird ebenso beleuchtet wie die repräsentative Dimension des öffentlichen Mahls und seine Inszenierungen, Rituale wie auch Restriktionen. In einer kleinen kulinarischen Heimatkunde begegnen wir den kulinarischen Reminiszenzen aus dem Habsburgerimperium, der Wiener und Österreichischen Küche wie auch den Anfängen der Restaurantkultur in Österreich.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Andreas Platthaus läuft das Wasser im Mund zusammen. Dieser anekdotenreiche "Prachtband" zur Geschichte der Tischkultur erscheint ihm nicht nur leicht bekömmlich, sondern auch äußerst nahrhaft, begnügt sich der Herausgeber Hannes Etzlstorfer doch nicht mit Häppchen, sondern tischt gewissenhaft angemachte Kulturgeschichte auf. Dass es vor allem Österreich ist, um das es hier geht (der Band begleitet eine Schau der Österreichischen Nationalbibliothek), findet Platthaus angesichts der kulinarischen Einflusslage des Habsburger-Reiches nicht dramatisch. Leicht unangenehm stößt ihm dagegen die Redundanz mancher Gänge (etwa die Linzer Torte) auf. Und die aufgeführten Rezepte hätte er gern etwas detaillierter serviert bekommen - zum Nachkochen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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