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Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Ostseeraum von einer der größten Pestepidemien heimgesucht. Dieser zugleich letzte Seuchenzug führte zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Pest. Trotz der großen Gefahr kam es zu einer vielseitigen Kommunikation und einem kontinuierlichen Austausch von Nachrichten zwischen den Betroffenen.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die fünf Seestädte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald sowie angrenzende Territorien. Anschaulich und auf breiter Quellenbasis legt Carl Christian Wahrmann dar, wie sich Seuche und Kommunikation
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Produktbeschreibung
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Ostseeraum von einer der größten Pestepidemien heimgesucht. Dieser zugleich letzte Seuchenzug führte zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Pest. Trotz der großen Gefahr kam es zu einer vielseitigen Kommunikation und einem kontinuierlichen Austausch von Nachrichten zwischen den Betroffenen.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die fünf Seestädte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald sowie angrenzende Territorien. Anschaulich und auf breiter Quellenbasis legt Carl Christian Wahrmann dar, wie sich Seuche und Kommunikation beeinflussten und wie die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten.

Der Autor zeigt, welche Abwehrmaßnahmen gegen die Seuche genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe von Obrigkeiten und Bevölkerung hatte und welche Medienarten für diese Zwecke genutzt wurden. Neben Schriftmedien werden besonders der Einsatz menschlicher »Medien« wie etwa der zahlreichen Pestwachen und die Wirkung speziell errichteter Bauwerke (z.B. Pestgalgen) dargestellt. Da es in der Mehrzahl der untersuchten Gemeinwesen trotz der Bedrohung letztlich zu keinem Seuchenausbruch kam, lassen sich zudem die Wirksamkeit der Abwehrmaßnahmen überprüfen sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen betroffener und verschont gebliebener Stadt darlegen. Dabei wird auch deutlich, dass die Sorge vor einer Ansteckung zur Ausbildung neuer Kommunikationsformen führte und die vorhandenen Systeme maßgeblich veränderte.
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Rezensionen
»Mein Fazit: Ich empfehle dieses Buch unbedingt zur Anschaffung, da es eine Bereicherung der eigenen Ort- und Familienforschung darstellt.« Achim Harder, in: Sedina-Archiv, Heft 2/2018

»Wahrmanns gründliche, quellengestützte Untersuchung kann man mit Fug und Recht als einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte der Pest bezeichnen.« Robert Jütte, in: Zeitschrift für Historische Forschung, Bd. 42 1/2015

»Besonderen Wert hat Wahrmann auf die Analyse der von ihm benutzten Quellen gelegt, was insbesondere den Archivar freut. So ist mit seinem Buch ganz nebenbei auch eine fundierte quellenkundliche Arbeit entstanden. Zahlreiche Tabellen belegen zudem seine quantitativen Aussagen. Als Fazit ist festzuhalten, dass eine handwerklich solide Arbeit mit einer modernen und innovativen Fragestellung geleistet wurde, die zu nachvollziehbaren und tragfähigen Ergebnissen gekommen ist.« Dirk Schleinert, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Bd. 60, 1/2015

»Dank dieser Forschung werden neue Aspekte in der Forschung der letzten Pest in Europa aufgedeckt und zugleich weist der Autor auf weitere noch nicht entzifferte Fragen, auf weitere Aufgaben für die Historiker hin.« Gvido Straube, in: Acta Historica Universitatis Klaipedensis, 29/2014

»Zweifelsohne liegt der Gewinn dieser Dissertation in der Auswertung der Archive in Lübeck, Wismar und Rostock, wobei Lübeck als ehemaliges Haupt der Hanse unübersehbar im Zentrum steht. Auch ist Wahrmann die Visualisierung seiner Forschungsergebnisse gelungen.« Jörg Zapnik, in: Baltische Studien, Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte, Sonderdruck, NF 101/2015…mehr