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"Jazz in den Wolken" heißt Christine Langers dritter Gedichtband – und es gilt noch immer: "Zu entdecken ist Christine Langer: eine große Dichterin." (Die ZEIT)

Produktbeschreibung
"Jazz in den Wolken" heißt Christine Langers dritter Gedichtband – und es gilt noch immer: "Zu entdecken ist Christine Langer: eine große Dichterin." (Die ZEIT)
Autorenporträt
Langer, Christine
Christine Langer, 1966 in Ulm geboren. Freie Kulturjournalistin und -kritikerin. Herausgeberin und Chefredakteurin der Literaturzeitschrift »Konzepte«. Mehrere Preise und Auszeichnungen, u. a. Förderpreis für Literatur der Stadt Ulm, Stipendium der Villa Vigoni, Italien. Jahresstipendium der Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Siegerin im Lyrikwettbewerb der Künstlergilde Esslingen. www.christine-langer.de
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.05.2015

Buddhistische Romantik
Christine Langers Gedichtband "Jazz in den Wolken"

Im gleichmäßigen Rhythmus des ländlichen Lebens sind die Sinne besonders scharf auf jede noch so kleine Impression: das Zittern der Spinnweben über dem Heizkörper, die Wespe auf ihrem Irrflug nach süßem Duft, zart liebkosende Fingerspitzen. Christine Langer entfaltet in mehr als hundert Gedichten ein ausgeprägtes Feingefühl für jene Kleinigkeiten, die sich am äußersten Rand des Daseins, an der Grenze zum Nichts angesiedelt haben. Langers Lyrik hat kein Interesse daran, in den Abgrund des Unheimlichen zu kippen. Ihre Gedichte vollziehen vielmehr eine Bewegung der Absicherung und heben Ordnungsmuster hervor: "Jedes Ding hat seinen Platz / Sogar dein Kaffeerest ist mir vertraut." Als Zeichen höchsten Gleichmaßes gilt dieser buddhistisch angehauchten Romantik, wenn sich Atem- und Zeitrhythmus im Einklang befinden: "Mit dem Katzenatem / Schwingt das Pendel der Uhr." Langer beschwört in einfacher Sprache und knappen Versen das Zauberhafte von Welt und Poesie. Sie belebt die Natur, verleiht ihr menschliche Züge ("die Aster zittert / Still vor sich hin sie ruft") und bleibt auch insofern Empfindsamkeit und Romantik treu, als sie auf das naturreligiöse Register von Metaphern zurückgreift ("der Himmel hütet die Luft = der gute Hirte"). So swingt sogar in ihrem titelgebenden "Jazz in den Wolken" noch Eichendorffs "Lied in allen Dingen" mit. So unzeitgemäß das wirkt, auf die Wirkmacht romantischer Ästhetik ist weiterhin Verlass, solange die Sehnsucht nach der ungebrochenen Schönheit der Poesie lebt.

CHRISTIAN METZ.

Christine Langer: "Jazz in den Wolken".

Gedichte. Verlag Klöpfer & Meyer, Tübingen 2015, 141 S., geb., 18,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Das sind Gedichte, die alle Sinne ansprechen und
alltägliche Erfahrungen zauberhaft verwandeln."

Ilma Rakusa

"Mit 'Jazz in den Wolken' gelingt Christine Langer eine
locker-leichte und doch immer wieder nachdenklich
machende, überraschende Poesiesammlung voller bezaubernder
Bilder. Zeilen, die höchstes Glück bedeuten."

Silke Scheuermann