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Als in einem Göteborger Park eine junge Frau vergewaltigt wird und nur knapp ihrem Peiniger entkommt, fühlt sich Erik Winter an einen schrecklichen Mord erinnert, der vor fünf Jahren genau an dieser Stelle begangen wurde. Ein Fall, den er nie lösen konnte. Die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf dem Kommissar. Schon bald erschüttert der Fund einer weiteren Leiche die Stadt. Alles deutet darauf hin, dass der Täter von damals zurückgekehrt ist.

Produktbeschreibung
Als in einem Göteborger Park eine junge Frau vergewaltigt wird und nur knapp ihrem Peiniger entkommt, fühlt sich Erik Winter an einen schrecklichen Mord erinnert, der vor fünf Jahren genau an dieser Stelle begangen wurde. Ein Fall, den er nie lösen konnte. Die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf dem Kommissar. Schon bald erschüttert der Fund einer weiteren Leiche die Stadt. Alles deutet darauf hin, dass der Täter von damals zurückgekehrt ist.
Autorenporträt
Åke Edwardson, Jg. 1953, lebt mit seiner Frau in Göteborg. Bevor er sich dem Schreiben von Romanen widmete, arbeitete er als Journalist u.a. im Auftrag der UNO im Nahen Osten, schrieb Sachbücher und unterrichtete an der Universität Creative Writing.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.02.2002

Serieller Serienkiller
Åke Edwardson gewöhnt seinem Kommissar das Rauchen ab
Nun liegen sie wieder da, die jungen Mädchen im Park von Göteborg... verstümmelt und fast vergewaltigt, ermordet oder gerade noch am Leben. Nun ist auch Kommissar Winter wieder zur Stelle, an derselben dunklen Stelle, und schon dämmert es ihm: „Da war doch mal was. Da hatte doch vor fünf Jahren in eben diesem Gebüsch, neben eben dieser Felsspalte eine Tote gelegen, und nie ist der Fall aufgeklärt worden.”
Geht hier ein Wiederholungstäter an sein Werk? Dies ist, weiß auch sein Inspektorenteam, genau das Richtige für Erik Winter, „der jedes Mal einen Serienvergewaltiger im Verdacht hatte. Und bei zwei früheren Fällen hatte er Recht gehabt.”
„In alle Ewigkeit” ist der vierte Krimi, in dessen Mittelpunkt Åke Edwardson seinen Kommissar Winter stellt. Der ist ein jüngerer Bruder von Mankells Kurt Wallander, nur etwas schnieker gewandet und in kulinarischen Dingen verwöhnter, frisch verheiratet, junger Vater, doch in seinem Göteborg so zu Hause, wie es der andere im längst mythenschweren Ystad war.
Edwardson lässt sich viel Zeit, sein Garn zu spinnen. Immer wieder lappen Landschaft, Wetter, Straßengeräusche in die Dialoge. Immer wieder pfeift der Autor auf eine durchgehaltene Erzählperspektive, immer wieder brechen die Kapitel urplötzlich ab oder fallen in impressionistisch getönte Unterabschnitte auseinander. Doch immer dann, wenn man sich in den epischen Dimensionen Skandinaviens schon verloren glaubt, kommt Edwardson dann doch wie beiläufig auf den Punkt. Treuherzig resümiert er: „Alles da draußen in der leuchtenden Idylle war normal.”
Eben nicht! Auch dieser Autor erzählt von der brüchigen Idylle, variiert ein weiteres Mal die alte Melodie vom Unheilvollen, das in der heilen Welt nistet. Doch wird man etwas ungeduldig, wenn nun in Göteborg passiert, was schon in Ystad geschah und längst die deutschen Bildschirme füllt: Der Serienmörder geht in Serie.
Winter entknotet die etwas wirren Fäden, die von der Vergangenheit in die Gegenwart reichen, obgleich er ein wenig gereizt ist. Er gewöhnt sich gerade das Rauchen ab: „Der Umgang mit Leuten, die sich gerade entgiften, ist wirklich nicht leicht”.
Seiner Liebe zum Jazz ist Winter aber treu geblieben, nur hört er als braver Ehemann nun nicht mehr ausschließlich Coltrane, sondern auch Pat Metheny, und weil der Autor die schöne Angewohnheit hat, seine Figuren auch durch ihre musikalischen Vorlieben zu charakterisieren, muss ergänzt werden: Seit Inspektor Halders seine dunkelhäutige Kollegin nicht mehr mit rassistischen Sprüchen nervt, hört er nicht mehr Country & Western, sondern Bob Dylan.
WERNER BURKHARDT
ÅKE EDWARDSON: In alle Ewigkeit. Aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch. Claassen Verlag, München 2002. 432 Seiten, 22 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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