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Die radikalste Klimaveränderung der Menschheitsgeschichte naht ... Flutkatastrophen, heftige Gewitter und tropische Temperaturen in Deutschland - die jüngsten Wetterextreme haben uns nachdrücklich vor Augen geführt, dass wir rund um den Globus mit den Auswirkungen eines weitgehend vom Menschen verursachten Klimawandels konfrontiert werden. Und die Wetterprognosen für die Zukunft verheißen nichts Gutes. Der Meteorologe und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif erläutert fundiert und leicht verständlich die komplexen Zusammenhänge und Auswikungen von Ozonloch und Erderwärmung auf unser Klima und…mehr

Produktbeschreibung
Die radikalste Klimaveränderung der Menschheitsgeschichte naht ...
Flutkatastrophen, heftige Gewitter und tropische Temperaturen in Deutschland - die jüngsten Wetterextreme haben uns nachdrücklich vor Augen geführt, dass wir rund um den Globus mit den Auswirkungen eines weitgehend vom Menschen verursachten Klimawandels konfrontiert werden. Und die Wetterprognosen für die Zukunft verheißen nichts Gutes.
Der Meteorologe und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif erläutert fundiert und leicht verständlich die komplexen Zusammenhänge und Auswikungen von Ozonloch und Erderwärmung auf unser Klima und macht deutlich, was wir jetzt tun müssen, um das Schlimmste zu verhindern ...
Autorenporträt
Prof. Dr. Mojib Latif, 1954 in Hamburg geboren, ist einer der bekanntesten Klimaexperten Deutschlands und wurde im Jahre 2000 mit dem "Max-Planck-Preis für öffentliche Wissenschaft" ausgezeichnet. Er ist Professor am Institut für Meereskunde an der Universität Kiel.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.01.2004

Donner und Blitzen
Mojib Latif erklärt die bedrohlichen Entdeckungen der Klimaforschung
Das größte Problem, das die Menschheit lösen muss, ist, mit Energie so umzugehen, dass das Klima langfristig stabil bleibt. Seit über hundert Jahren sind wir auf dem Weg in die falsche Richtung, und die Folgen werden allmählich für jedermann spürbar. Mojib Latif gehört zu den Klimaforschern, die seit vielen Jahren öffentlich die Stimme erheben und geduldig die Zusammenhänge erklären. Jetzt hat er versucht, das komplexe Geschehen, das wir als Klima erleben, auf allgemeinverständliche Weise zu beschreiben. Der Leser, der sich darauf einlässt, kann erfahren, warum es so schwer ist, Entwicklungen in einem von vielen Parametern abhängigen und starken statistischen Schwankungen unterliegenden System zu erkennen, und dass dies trotzdem möglich ist. Er erfährt etwas über die Problematik langfristiger Prognosen, und warum sie trotzdem ziemlich genau sein können.
Für Deutschland prophezeit Latif dies: Kurzfristig werden die Wetterextreme zunehmen. Wir erleben dies bereits, worauf der Titel des Buches verweist. „Die mittleren Jahresniederschläge werden sich in Deutschland vermutlich nicht stark ändern, die Anzahl der Regentage wird aber deutlich abnehmen. Daraus folgt, dass sich Starkniederschläge häufen werden. Unsere Winter werden immer milder und schnee- sowie frostärmer, während im Sommer immer neue Hitzerekorde erklommen werden.” Latif erwartet mehr Stürme im Winter und heftigere, mit Hagel verbundene Gewitter im Sommer. Und bei alledem werden die Alpen immer mehr ins Rutschen kommen.
Vor allem aber geht es dem Forscher um die globalen Entwicklungen. Für Mojib Latif ist „das Klimaproblem auch ein Symptom anderer ungelöster weltpolitischer Probleme”. Er erinnert an das „Märchen von der Stagnation der Wirtschaft, sollte weniger Energie verbraucht werden”, wie es die Energiewirtschaft mit Beginn der Erölkrise 1973 verbreitete. Er erinnert an die Politik des Bezweifelns und Verschleierns der chemischen Industrie, als Anfang der 1970er Jahre die ersten Warnungen von Wissenschaftlern vor den die Ozonschicht schädigenden Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW) laut wurden; ein Duzend Jahre, bevor das Ozonloch über der Antarktis dann tatsächlich entdeckt wurde. Natürlich beklagt der die Trägheit der Politiker. Weil jedoch das Klimasystem selbst sehr träge reagiert, sieht Latif immer noch Chancen, zu einer Stabilisierung zu kommen: „Eine gewisse weitere global Aufheizung der Erde können wir zwar nicht mehr verhindern, die extrem starken Veränderungen wären aber noch vermeidbar.”
MARTIN URBAN
MOJIB LATIF: Hitzerekorde und Jahrhundertflut. Herausforderung Klimawandel. Was wir jetzt tun müssen. Heyne Verlag, München 2003. 160 S., 10 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sehr aufschlussreich findet Rezensent Martin Urban dieses Buch, in dem der Klimaforscher Mojib Latif die bedrohlichen Entdeckungen der Klimaforschung auf "allgemeinverständliche Weise" erklärt. Der Leser kann dabei einiges lernen, versichert Urban: etwa, warum es so schwer ist, Entwicklungen in einem von vielen Parametern abhängigen und starken statistischen Schwankungen unterliegenden System zu erkennen, und dass dies trotzdem möglich ist. Oder auch, warum langfristige Prognosen problematisch sind, und warum sie trotzdem ziemlich genau sein können. Für Deutschland erwarte Latif kurzfristig eine Zunahme der Wetterextreme. Allerdings gehe es ihm vor allem um die globalen Entwicklungen. Das Klimaproblem verstehe Latif auch als ein "Symptom anderer ungelöster weltpolitischer Probleme" und beklage dementsprechend die Trägheit der Politik. Die Chancen, zu einer Stabilisierung zu kommen, stehen dennoch nicht ganz schlecht: "Eine gewisse weitere global Aufheizung der Erde können wir zwar nicht mehr verhindern", zitiert Urban den Forscher abschließend, "die extrem starken Veränderungen wären aber noch vermeidbar."

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