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Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese spezifische Leistungsfähigkeit zum Gegenstand von Medienkonkurrenzen wird, entsteht ein Gedächtnisparagone. Dabei macht der Vergleich die memorialen Mechanismen und Potenziale der Medien sichtbar und verhandelbar. Das Referenzmodell zu diesem produktiven Konkurrenzverhältnis bildet der klassische Paragone, der Wettstreit der Künste von Leonardo da…mehr

Produktbeschreibung
Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese spezifische Leistungsfähigkeit zum Gegenstand von Medienkonkurrenzen wird, entsteht ein Gedächtnisparagone. Dabei macht der Vergleich die memorialen Mechanismen und Potenziale der Medien sichtbar und verhandelbar. Das Referenzmodell zu diesem produktiven Konkurrenzverhältnis bildet der klassische Paragone, der Wettstreit der Künste von Leonardo da Vinci bis zu Gotthold Ephraim Lessing, in dem immer auch die Gedächtnisfunktion von Text, Bild und Ton debattiert wurde. Die hier versammelten Beiträge gehen dieser kontroversen intermedialen Konstellation von antiken Traumdarstellungen nach. Das Themenspektrum reicht von mittelalterlichen Andachtsbüchern über barocke Opern und Medaillen um 1800 bis zur gegenwärtigen Medienkunst.
Autorenporträt
1963-1969 Studium der Germanistik, Philosophie, Theologie und Pädagogik. 1977 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. 1990-92 Fellow am Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, seit 1993 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt Universität Berlin. Seit 1986 Leiter verschiedener DFG-Forschungsprojekte (zuletzt: Edition der Werke von Hans Henny Jahnn); mit Böhme, Gernot: Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung von Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants. Frankfurt am Main 1983. [3. Aufl. 1989]

Dr. Günter Oesterle ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen.

Dr. Birgit Neumann ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft/Anglophonie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.