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Der Untergang der Imperien im östlichen Europa führte zur Transformation der dortigen Staatsgebilde weg von Monarchien hin zu Nationalstaaten. Die Erste Tschechoslowakische Republik (1918-1938) wurde in diesem Zug aus verschiedenen Territorien der untergegangenen Habsburgermonarchie zusammengesetzt und wies daher in staatsrechtlicher, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Sicht in den jeweiligen Landesteilen mitunter starke Differenzen auf. Die vorliegende Studie zeigt, wie Sicherheitsvorstellungen von dem Wissen der jeweiligen Akteure geprägt und wie hierdurch Sicherheitsdiskurse…mehr

Produktbeschreibung
Der Untergang der Imperien im östlichen Europa führte zur Transformation der dortigen Staatsgebilde weg von Monarchien hin zu Nationalstaaten. Die Erste Tschechoslowakische Republik (1918-1938) wurde in diesem Zug aus verschiedenen Territorien der untergegangenen Habsburgermonarchie zusammengesetzt und wies daher in staatsrechtlicher, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Sicht in den jeweiligen Landesteilen mitunter starke Differenzen auf. Die vorliegende Studie zeigt, wie Sicherheitsvorstellungen von dem Wissen der jeweiligen Akteure geprägt und wie hierdurch Sicherheitsdiskurse beeinflusst wurden. Dies wird exemplarisch an der selbst gebildeten Zeitgenossen weitgehend unbekannten östlichen Peripherie der Ersten Tschechoslowakischen Republik, der Podkarpatská Rus, dargestellt. Diese Region war von einer Bevölkerungsstruktur geprägt, in der die Angehörigen der Titularnation des neuen Nationalstaates - also Tschechen und Slowaken - vorwiegend in den Verwaltungszentren und imUmland in ihrer Funktion als Staatsbedienstete präsent waren. Für sie war die "unbekannte Peripherie" und ihre Bewohner im Osten des Landes durch ihre geostrategische Lage zwischen Polen, Rumänien und Ungarn Gegenstand zahlreicher Diskurse der Versicherheitlichung.
Autorenporträt
Ramisch-Paul, SebastianDr. Sebastian Ramisch-Paul hat in Gießen, Brno und Pécs Osteuropäische Geschichte studiert und war von 2014 bis 2017 am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (Marburg) als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 138 "Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive" tätig. Von 2018 bis 2020 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die historische Sicherheitsforschung und Demokratiegeschichte mit Fokus auf Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.